Dieses Haus hat wenig Schranken
Viel Platz zum Spielen, Toben und Lernen haben Kinder aus Langenneufnach und Umgebung künftig im Kinderhaus St. Martin, das am Dienstag, 1. September, nach mehr als einjähriger Bauzeit seine Türen öffnet. Auf dem Grundstück des früheren Kindergartens entstand ein modernes Gebäude, in dem nun auch Klein- und Schulkinder gut aufgehoben sind. Von Sarah Ritschel
Langenneufnach Viel Platz zum Spielen, Toben und Lernen haben Kinder aus Langenneufnach und Umgebung künftig im Kinderhaus St. Martin, das am Dienstag, 1. September, nach mehr als einjähriger Bauzeit seine Türen öffnet. Auf dem Grundstück des früheren Kindergartens entstand ein modernes Gebäude, in dem nun auch Klein- und Schulkinder gut aufgehoben sind.
Claudia Winkler-Eichinger hatte beim Ausräumen der vielen Spielzeugkartons in den letzten Wochen viel Zeit, sich in dem großen, lichtdurchfluteten Bau zurechtzufinden. Dennoch ist die Leiterin der Kindertagesstätte immer noch überwältigt von den vielen Möglichkeiten, die das neue Gebäude bietet: "Wir alle freuen uns riesig, dass wir jetzt so viel Platz zur Verfügung haben. Alles ist maßgeschneidert für unsere pädagogische Arbeit."
Diesen Eindruck teilen offenbar auch die Langenneufnacher Eltern. "Nach dem ersten Anmeldetermin war das Haus voll", erinnert sich Claudia Winkler-Eichinger. Kinder vom kleinsten Alter bis hin zur vierten Grundschulklasse sollen in der Einrichtung der katholischen Kirchenstiftung St. Martin voneinander lernen. "Füreinander miteinander" lautet das Motto, das auch für die fünf Erzieherinnen, vier Pflegerinnen und die Vorpraktikantin an erster Stelle steht.
Sie können, neben der Arbeit in ihrer Stammgruppe, in jedem der drei Bereiche - Kinderkrippe, Kindergarten und Kinderhort - einspringen. Auch für die Kinder gibt es keine Schranken. Kindergartenkinder dürfen jederzeit von ihrem Bereich, der in kräftigen Rot- und Orangetönen gehalten ist, die pastellblauen Räume der Grundschüler erkunden, ihnen vorsichtig bei den Hausaufgaben über die Schulter schauen oder in deren "Werk- und Matschraum" ihre Kreativität ausleben. Das klingt nach ganz viel Spaß, verfolgt aber auch ein pädagogisches Ziel. "Jedes Kind soll von den anderen lernen und sehen: Ich kann etwas für die Gemeinschaft tun", erklärt die Leiterin.
Im besten Sinn gemeinschaftlich war auch die Entscheidung von Gemeinderat und Kirchenverwaltung, das Haus in dieser Form zu bauen. Verwalter Eugen Riedler ist auch fast vierzehn Monate nach dem Spatenstich noch angetan von der zügigen Entscheidungsfindung: "Bemerkenswert, dass sich der Gemeinderat und die Kirchenverwaltung einstimmig und in nur einer Sitzung für den Bau entschieden haben."
Nachdem es auf der Baustelle keine Schwierigkeiten gab, sind Leiterin und Verwalter zuversichtlich, dass bis Dienstag die letzten Umzugskartons verschwunden und die vielen neuen Möbel und Spielsachen einsatzbereit sind. Beide teilen eine Idee: Das Kinderhaus soll nicht nur für die Kinder da sein, die angemeldet sind, sondern auch darüber hinaus zu einer Art Gemeindezentrum werden. Eugen Riedler bringt es auf den Punkt: "Alles, was mit Kindern zu tun hat, soll hier stattfinden."
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