Kirche wird Kern des neuen Gemeindezentrums
Lagerlechfeld Eisigkalt ist es im riesigen Gemeindesaal. Wirklich wohl fühlt sich hier im Winter keiner. Heizen macht in diesem Gebäude kaum Sinn, sagt Pfarrer Heinrich Eber. Die Fenster sind undicht, die Wände schlecht isoliert.
Doch es gibt Hoffnung, dass das Leben der evangelischen Gemeinde auf dem Lechfeld bald in neuen, in wärmeren Räumen stattfinden wird. "Dieser Winter könnte der letzte sein im alten Gemeindezentrum", sagt Pfarrer Eber.
Alte Gebäude werden abgerissen, neue rasch hochgezogen
Wo heute in Lagerlechfeld - zwischen B 17 und Bundeswehr-Areal - das alte Gebäude aus den 60er-Jahren steht, soll bald die neue Mitte der kirchlichen Gemeinde wachsen. Die alten Bauten - mit Ausnahme der Kirche und des Turmes - kommen weg. Seit vier Jahren wird darüber bereits verhandelt. Jetzt wird die Sache konkret: Ein Münchner Architekturbüro hat den Zuschlag für seinen Entwurf bekommen.
Und damit steht fest, wie das neue Zentrum für die rund 2600 Protestanten vom Lechfeld aussehen wird: ein großer, einladender Hof, im Norden davon die Versöhnungskirche, ein langer Kreuzgang im Osten und im Süden jede Menge Raum für das aktive Leben in der Gemeinde. In dem einstöckigen Bau soll Platz sein für den Gemeindesaal, Gruppenräume, Büros, Küche, einem Jugendraum und einer Werkstätte. Später soll etwas abseits, weiter im Süden das Pfarrhaus gebaut werden. Bislang wohnt Heinrich Eber mit seiner Familie in Untermeitingen.
Das bisherige Arrangement der Gebäude mit der markanten Silhoulette bleibt damit weitgehend erhalten. "Das war uns wichtig", betont Pfarrer Eber. "Für uns sind die Gebäude schließlich mehr als nur ein Dach über dem Kopf."
Ím Frühjahr sollen die bestehenden Bauten abgerissen werden. Noch ist unklar, wo die evangelische Gemeinde dann Unterschlupf finden wird. "Wir suchen noch nach Räumlichkeiten", sagt Eber.
Möglichst vor dem Winter soll das neue Zentrum fertig sein. Etwa 1,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Jeweils ein Drittel davon übernehmen Landeskirche und Gesamtkirchenverwaltung. Rund 400 000 Euro muss die evangelische Gemeinde selbst aufbringen. In der kommenden Woche wird Pfarrer Eber auch den Bürgermeistern der angeschlossenen Orte das Konzept und die Finanzierung vorstellen.
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