Brand lässt Landwirt nicht verzweifeln
Samstagnacht steht seine Lagerhalle in Flammen, heute sieht Josef Kistler die Ereignisse ganz entspannt
Es wurde gerade dunkel, als ein Teil von Josef Kistlers Alltag in Flammen aufging. Am Samstag gegen 21 Uhr steckte vermutlich eine abgestellte Rundballenpresse die Maschinenhalle des Landwirts in Brand, die zuvor ein Lohnunternehmer dort abgestellt hatte.
Doch Kistler bleibt gelassen: „Mir geht es eigentlich genauso wie davor. Ich denke, dass der Schaden bezahlt wird.“ Der soll sich geschätzt auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen, als in den knapp zwei Stunden der Brandbekämpfung Maschine um Maschine von den Flammen verschlungen wurde. „Freunde und Arbeitskollegen haben sich direkt angeboten, dass sie mir mit Maschinen aushelfen wollen.“ Schließlich ist auch Erntezeit und der reife Weizen muss eingefahren werden.
Doch möglicherweise kann der Landwirt sogar auf die Hilfe verzichten: „Unser Fuhrpark ist groß. Normalerweise müssten wir das hinbekommen.“ Am wichtigsten sei, dass niemand verletzt wurde, weder Menschen noch Tiere. „Das haben wir aber größtenteils meiner Frau zu verdanken. Sie hat die Löschhelfer aus der Scheune geholt, als das Feuer nicht mehr aufzuhalten war.“ Vonseiten der Polizei sei nach neuestem Ermittlungsstand dem Erntearbeiter kein Vorwurf zu machen, gibt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Nord bekannt. „Die Ermittlungen dauern an, aber bislang können wir weder von Brandstiftung noch von menschlichem Versagen ausgehen.“
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