Nordic Cooking
Wie ein Wirtspaar aus dem Norden einem bayerischen Landgasthaus zu Auftrieb verhilft.
Ein Fischlokal mitten in Augsburg. Wäre das Leben ein Wunschkonzert, Falko Rosenburg würde sich für solch ein Restaurant entscheiden. "Ich bin nun mal ein Fischkopp", sagt der Mann aus Hannover, lacht und erklärt dann, warum er stattdessen Chef eines Landgasthauses am äußersten Rand von Schwabmünchen ist: "Weil ich nicht bereit bin, 10.000 Euro Miete zu bezahlen und die preiswerteren Lokale eben entweder nicht den guten Ruf oder die gute Lage haben."
Bis vor einiger Zeit traf beides auf das Gasthaus in der Schwabmünchner Leuthau zu. Doch seit Rosenburg und seine Frau Monique den Landgasthof übernommen haben, ist nur noch die Lage ungünstig: "Unser Konzept hat so eingeschlagen, dass wir selbst überrascht sind." Bis zu 200 Leute kämen an Sonn- und Feiertagen, viele davon seien schon jetzt Stammgäste.
Koch bringt Essen selber an den Tisch
Der gelernte Koch - "ich mache das, seit ich 16 bin" - führt das auf die Verbindung zu den Gästen zurück: Er bringt das Essen oft selbst an den Tisch, "so ist die Rückmeldung persönlicher". Und dann habe jeder irgendwie auch einen Bezug zum Norden: "Der eine war schon mal da, der andere kommt von dort und wohnt seit langem in Schwaben." Da sehne man sich zwischendurch nach der Küche "von oben".
"Nordic Cooking" also, und im Landgasthaus Leuthau gibt’s das in vielen Varianten: Grünkohl mit Pinkel, Sylter Wochen mit viel Fisch, Muscheln... Rosenburg kocht, was im Norden auf die Teller kommt, ohne zu vernachlässigen, was der Bayer mag: "Wir haben einen Biergarten, da muss auch eine Bratensulz auf der Karte sein", sagt der 42-Jährige. Weil er dieses Gericht als Nordlicht nicht kannte, betrieb er mehrmonatige "Sulz-Studien" ("an unserem Ruhetag waren wir immer bei der Konkurrenz Probeessen"), bis er es - nach Fehlversuchen - so beherrschte, dass er es den eigenen Gästen servieren konnte.
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