Weihbischof kommt zum Radegundisfest
Waldberg Am 1. Juli wird traditionell der heiligen Radegundis von Wellenburg gedacht. Die um 1270 in Wulfertshausen geborene Dienstmagd wurde 1987 von dem damaligen Augsburger Bischof Josef Stimpfle in den diözesanen Heiligenkalender aufgenommen. Jedes Jahr feiert die Kirchengemeinde in Waldberg/Kreuzanger das Radegundisfest vier Wochen nach Pfingsten.
Weihbischof Dr. Anton Losinger feiert daher am 20. Juni um 9 Uhr einen Festgottesdienst mit Prozession in der Grabeskirche der Heiligen in Waldberg.
Hintergrund der Verehrung: Die heilige Radegundis stand 1290 in Diensten der Herren auf Wellenburg bei Augsburg. Der ältesten schriftlichen Fassung der Legende (1601) zufolge zeichnete sie sich aus durch christliche Nächstenliebe zu den Armen, insbesondere zu den Aussätzigen. Als Radegundis den Kranken im Leprosenhaus, nahe dem Schloss Wellenburg, Milch und Butter als Almosen bringen wollte, sei sie einmal von ihrem Herrn aufgehalten worden. Die Legende überliefert: In diesem Augenblick verwandelten sich die Gaben in Lauge und Kamm, womit sie für gewöhnlich die Aussätzigen wusch und pflegte. Als der Burgherr weitergezogen war, verwandelten sich Lauge und Kamm wieder zurück. So erinnert nun eine Presseerklärung des Bistums zur Ankündigung des Festes. Radegundis, so ist weiter überliefert, wurde allerdings von Wölfen angefallen und erlag drei Tage später den Folgen der Bisswunden.
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