Ein Jahr begann, ein Leben erlosch

Voneva-maria frieder

Ettringen Ein leichtes Leben hatte Rakip Elezkurtaj (59) bisher nicht. Aber er hat mit Tüchtigkeit, Fleiß und gutem Willen versucht, das Beste daraus zu machen. Der Kosovo-Albaner kam vor 38 Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland, weil er zu Hause keine Arbeit fand - mit dem festen Vorsatz, eines Tages, möglichst bald, zurückzukehren.

Daraus wurde nichts. Der Krieg zerstörte seine Heimat und die Hoffnung auf einen Neuanfang. Rakip blieb. Obwohl entwurzelt, gab er sich große Mühe, in Deutschland Fuß zu fassen. Er lernte die Sprache, fand Freunde. Er heiratete seine Landsmännin Fetije. Drei Kinder wurden geboren. In der Ettringer Papierfabrik hatte er einen sicheren Arbeitsplatz. Auch die Söhne Veli und Mentor und Tochter Mirjetta richteten sich hier ihr Leben ein.

Tochter Mirjettas fand in ihrem Landsmann Mirimon ihre große Liebe und ihren Mann. Die Schwiegereltern liebten ihn wie einen Sohn. Der junge Mann war beliebt und gut integriert, eine Stütze des Fußballvereins. 2004 kam Tochter Ediona zur Welt. Ein zweites Kind kündigte sich an. Alles lief gut. Bis zum 31. Dezember 2009.

Schwabmünchen Ettringen Polizei Tussenhausen