Verkehrskonzept: Autofahrer werden in Schwabmünchen ausgebremst
Plus Für Radfahrer hat sich die Verkehrssituation in der Schwabmünchner Innenstadt verbessert. Autofahrer haben das Nachsehen.
Die Stadt Schwabmünchen hat begonnen das Nahmobilitätskonzept umzusetzen und Gas gegeben. Es gibt jetzt mehr Tempo-30-Zonen, eine neue Fahrradstraße und barrierefreie Bushaltestellen. Radler dürfen an bestimmten Einbahnstraßen sogar gegen die Fahrtrichtung fahren und gestrichelte Linien neben den markierten Parkplätzen sollen für ausreichend Abstand zu aufgehenden Fahrzeugtüren sorgen. Radfahren in der Stadt - vor allem auf der Ost-West-Achse - wird immer attraktiver und das war auch das erklärte Ziel des Konzepts.
Autofahrer werden in Schwabmünchen ausgebremst
Autofahrer haben dagegen das Nachsehen. Sie werden ausgebremst, dürfen in den verkehrsberuhigten Bereichen nur noch langsam fahren, in der Radstraße gelten sogar besonders strenge Regeln. In der Fuggerstraße fehlt seit der Sanierung der Linksabbiegestreifen in die Raiffeisenstraße, was gelegentlich zu einem stockenden Verkehrsfluss führt. Auch der Parkdruck hat zugenommen. Wer nur kurz etwas im Zentrum erledigen möchte wie Geld abheben, ein Hemd aus der Reinigung holen oder ein Geschenk kaufen, hat selten eine Chance auf einen Parkplatz vor der Türe und kurze Fußwege. Autofahrer lockt das neue Konzept bisher eher nicht in die Innenstadt. Aber allen kann man es ja nie recht machen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn die radelnde Bevölkerung Schwabmünchens die Innenstadt am Leben erhalten kann – prima! Die ständige Stigmatisierung der Bürger, für die aus unterschiedlichen Gründen das Rad keine Option ist (Handicap, Unsicherheit, Alter, weite Wege), gibt mir schon zu denken. Nun gut, wenn ich als Autofahrer in der Innenstadt nicht mehr erwünscht bin, dann bleibe ich halt draußen, kaufe meine Frühstückssemmeln im Supermarkt und besorge mir im Internet oder in umliegenden Gemeinden, was ich sonst so brauche. Pech für Bäcker, Metzger usw. Bis ein Stadtbus, der eigentlich oberste Priorität hätte und sehr gute Möglichkeiten bieten würde, dann endlich unter akzeptablen Konditionen Wirklichkeit wird, ist es für die Innenstadt vielleicht schon fünf nach zwölf.
Einen großen Nachteil im vorliegenden Nahmobilitätskonzept sehe ich, dass dadurch unserer eh schon "ausblutenden" Innenstadt
womöglich eine große Zahl autofahrender Kunden und Besucher genommen wird und diese quasi aus der Innenstadt "vertrieben" werden.
Ob das wirklich Sinn macht und unsere Innenstadt aufwertet, wie es unsere Stadtoberen immer gerne hätten und sagen?
Es gibt überdies auch mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind, um in der Innenstadt einkaufen zu können oder Besorgungen zu erledigen.
Hat man die bei dem Nahmobilitätskonzept vergessen oder will man sie in der Innenstadt nicht haben?
Mit dem Satz der Kommentatorin "Aber allen kann man es ja nie recht machen" ist das Ganze für mich deshalb nicht getan.