Die Jagdvereinigung Schwabmünchen zieht Bilanz
Bei der Hegeschau in Walkertshofen gibt es auch viele Informationen vom Präsident des Bayerischen Jagdverbandes.
Einen besonderen Anblick boten den Besuchern die Stellwände mit Jagdtrophäen im Lagerhaus in Walkertshofen, in der die Hegeschau der Jägervereinigung Schwabmünchen stattfand. Zu ihr gehören die Bereiche Stauden, Lechfeld und Wertach. Während der Veranstaltung wurden nicht nur die Geweihe der erlegten Tiere von den Jägern begutachtetet, sondern es gab auch viele Informationen über den aktuellen Wildbestand. Außerdem fand ein Meinungsaustausch statt.
Von der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Augsburg berichtete Margit Strohmaier, dass insgesamt 1215 Stück Rehwild im Revier der Jägervereinigung Schwabmünchen erlegt wurde, was circa 21 Prozent der Landkreisstrecke entspricht. Die meisten Kitze, Geißen und Böcke entfallen in den Bereich der Stauden, wozu aber auch Fallwild dazu zählt. Der Drei-Jahres-Abschussplan für Rehwild sei im Hinblick auf die Rehgeißen ausreichend erfüllt. Sowohl bei Böcken als auch bei Kitzen bestehe noch ein leichter Rückstand.
Hagelunwetter trifft Wildbestand schwer
Viel geleistet haben die Jäger bei der Schwarzwildstrecke. Im gesamten Landkreis Augsburg kamen 1428 Stück Schwarzwild zur Strecke. Schwer getroffen habe das Hagelunwetter im vergangenen August den Wildbestand im Bereich Lechfeld. Der unteren Jagdbehörde wurden 54 Feldhasen und 37 Rabenkrähen gemeldet, die durch das Unwetter gestorben sind, so Strohmeier, die auch über die Jagdzeitverlängerung informierte. Demnach liegt es im Ermessen der Jagdbehörde, Jagdzeitverlängerungen zu genehmigen. Aber nur in seltenen Fällen besteht ein Anspruch hierauf. Eine Schonzeitverkürzung für den Dachs wurde noch nicht erlassen.
Jagdverband ist gegen eine Verkürzung der Schonzeit
Die Schonzeitverkürzung war auch Thema in der Ansprache von Ernst Weidenbusch, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, der zur Hegeschau nach Walkertshofen gekommen war. Gegen die Schonzeitverkürzung bis 31. März hatte der Verband erfolgreich geklagt, sodass die bisherige Schonzeit bis 30. April wieder gilt. Weidenbusch sagte, dass es bei einer verkürzten Jagd weniger Verbiss gebe. Grund dafür ist, dass die Wildtiere bei kürzeren Jagdzeiten weniger Stress haben, weniger Energie benötigen und somit auch weniger fressen.
Immer mehr Wölfe in Bayern
Investieren will der Bayerische Jagdverband in ein Ausbildungszentrum in Regensburg sowie in ein so genanntes „Schießkino“ für Schießübungen. Fragen gab es aus den Reihen der Besucher der Hegeschau zum Wolf. Laut Ernst Weidenbusch ist die Wolfsdichte gestiegen und es wird nun mit einem Wolfsmanagement begonnen, wozu sich der Jagdverband sehr einbringe. Auch zur Aussage eines Besuchers, dass es in der Gesellschaft immer öfter die Meinung gebe, dass Wildbret als ungesund gelte, nahm der Präsident Stellung. "Die Tiere fressen nur das, was sie in der Natur vorfinden."
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