
Café Albaretto in Augsburg: Nicht nur für Senioren


Im Restaurant Café Albaretto in Augsburg zaubert ein Spitzenkoch am Herd frische Menüs für jeden Tag. Außerdem gibt es Kuchen in allen Variationen.
Gerade packt der Musiker seine Instrumente ein, als die ersten Gäste für das Abendessen eintrudeln. Der wöchentliche Tanztee am Donnerstagnachmittag im großen Saal des Restaurants Café Albaretto ist nicht nur für die etwa 200 Mieter der Hotelresidenz eine interessante Abwechslung. Viele Augsburger treffen sich hier, um das Tanzbein zu schwingen und dabei gleich einzukehren. „Unser Kuchenangebot ist berühmt“, schwärmt Restaurantleiterin Marianne Chadykin.
Etwa ein Dutzend Kuchensorten und Gebäck werden täglich von eigenen Konditoren gebacken. Die günstigen Preise in Kombination mit Kaffeevariationen können sich auch die täglichen Besucher mit schmälerem Geldbeutel leisten. Daher finden auch viele Familienfeiern oder Vereinstreffen im abteilbaren Saal statt. „Gute Qualität muss nicht teuer sein“, sagt die gebürtige Stadtbergerin, die seit 2011 die Gastronomie in der Luther-King-Straße führt. Nach 16 Jahren Berufserfahrung in der Augsburger Gastronomie weiß sie, was sich die bislang meist älteren Gäste wünschen. „Wir kämpfen etwas gegen das Seniorenheim-Image an“, ist sich Chadykin bewusst. „Wenn die Gäste dann zum ersten Mal da waren, kommen sie auch wieder“, ist ihre positive Erfahrung.
Der Augsburger will überzeugt werden
Der Augsburger an sich wolle eben erst überzeugt werden. Überzeugen kann sich der Gast täglich bereits zum Frühstück oder zu den Kernzeiten der warmen Küche am Mittag und Abend. Damit die frischen Gerichte zu abwechslungsreichen Gaumenfreuden werden, ändert sich die Speisekarte täglich. Bereits ab dem Nachmittag des Vortags kann die aktuelle Karte auf der Homepage des Restaurants abgerufen werden.

Küchenchef Ludwig Schlichtherle kauft frühmorgens im Großmarkt ein, was die Saison hergibt. „Wir lassen uns jeden Tag etwas Neues einfallen“, verspricht der gebürtige Allgäuer. Vor viereinhalb Jahren hat er die Gastronomie im neuen Albaretto aufgebaut. Zuvor war er Küchenchef in einem Spitzenhotel im oberallgäuer Balderschwang. „Ich wollte mit 41 Jahren nochmals was Anderes machen“, war seine Motivation, mit Frau und Kind von der Urlaubsidylle in die Stadt zu ziehen. Wie viele Koch-Biografien blickt auch er auf internationale Erfahrungen und große kulinarische Herausforderungen zurück. Wie das 36-Gänge-Menü, mit dem einst 120 Gäste im Nobelhotel verwöhnt wurden. Oder den harten Alltag als Schiffskoch auf fernen Meeren. Diese Erfahrungen kommen den Albaretto-Gästen zugute, die frische, gehobene, auch mal exotische und dabei preisgünstige Gerichte auf der Karte finden sollen. Ziel des Führungsteams ist, noch mehr Gäste in den Abendstunden anzuziehen und Gourmet- und Themenabende anzubieten.

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