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Champions League
26.05.2018

Dietmar Hamann: "FC Liverpool ist immer noch ein Mythos"

So sah es 2005 aus: Dietmar Hamann küsst den Henkelpott nach dem Sieg gegen Real.
Foto: Imago

Hamann gewann mit Liverpool 2005 spektakulär die Champions League. Seine Nachfolger treffen nun auf Real. Einen Stürmer stellt er auf die Stufe von Ronaldo.

Herr Hamann, der FC Liverpool steht im Champions-League-Finale. Hatten Sie vor der Saison damit gerechnet?

Dietmar Hamann: Nein, absolut nicht. Es gibt sieben, acht Teams in Europa, die personell besser aufgestellt sind. Insbesondere in der Defensive hatte Liverpool Probleme. Aber das hat sich mit der Verpflichtung von Virgil van Dijk im Januar geändert. Er hat die Abwehr stabilisiert. Im Verein und in der Stadt herrscht eine richtige Aufbruchstimmung. Das Team von Jürgen Klopp spielt einen schönen offensiven Fußball und ist hungrig. Und dennoch ist für mich Real Madrid der Favorit. Entscheidend wird in meinen Augen sein, wie hungrig ihrerseits die Real-Spieler noch sind, wie sehr sie es wollen, zum dritten Mal hintereinander die Champions League zu gewinnen. Sie würden damit etwas schaffen, was vielleicht keine andere Mannschaft mehr erreichen würde.

Jürgen Klopp hat den Spielstil seiner Mannschaft als „All-inclusive-Fußball“ mit Hang zum Drama bezeichnet. Auch im Halbfinale gegen den AS Rom zeigte sein Team wieder einmal alles: vom überragenden Angriffsfußball bis hin zu einem haarsträubenden Abwehrverhalten...

Hamann: Der Mannschaft fehlt einfach noch die Erfahrung. Man muss auch mal das Tempo herausnehmen und erkennen, wann das nötig ist – daran hapert es. In der Offensive ist das Team mit Firmino, Mané und Salah herausragend bestückt. Mo Salah gelingt in dieser Saison einfach alles. Er ist im Kampf um den Titel Fußballer des Jahres ein ernsthafter Konkurrent für Messi und Ronaldo – wann hat es das das letzte Mal gegeben, dass einer in die Phalanx der beiden eingedrungen ist?

Sind Sie überrascht von Salahs Entwicklung?

Hamann: Ja, schon ein bisschen. Er fühlt sich in Liverpool einfach unheimlich wohl. Die Leute hier lieben ihn – auch wegen seiner Bodenständigkeit. Sie nehmen ihn, wie er ist. Ich glaube, das ist ganz wichtig für Mo Salah. Und natürlich hat auch Jürgen Klopp einen ganz großen Anteil an dieser Leistungsexplosion – unter anderem, weil er ihm Freiheiten im Spiel gibt. Salah ist aber nicht der Einzige, der unter Klopp eine erstaunliche Entwicklung genommen hat. Klopp nimmt die Spieler mit. Man hat den Eindruck, dass sie für ihren Trainer durchs Feuer gehen würden. Klopp passt einfach zum FC Liverpool.

Liverpools Mohamed Salah spielt eine überragende Saison.
Foto: Nigel French/PA Wire, dpa (Archiv)

Auch der FC Liverpool hat sich zum Fußball-Unternehmen entwickelt. Handelt es sich aber trotzdem noch um einen ganz besonderen Verein?

Hamann: Ja, das würde ich schon sagen. Angesichts der ganzen Kommerzialisierung ist es natürlich schwierig, das Familiäre, das den FC Liverpool immer ausgezeichnet hat, zu bewahren. Aber der FC Liverpool ist immer noch Mythos, vor allem wegen seiner Vergangenheit und seiner Geschichte – und natürlich wegen seiner Fans. Es herrscht ein unheimlicher Zusammenhalt in der Stadt – das hat sicher auch mit der Hillsborough-Katastrophe zu tun, bei der 96 Liverpool-Fans ihr Leben verloren haben. Das war zwar 1989, hat aber die Leute durch den gemeinsamen Kampf gegen Lügengeschichten in der Boulevard-Presse und um Gerechtigkeit bis heute zusammengeschweißt.

Will auch nach dem Königsklassen-Endspiel gegen Real Madrid Grund zum Lachen haben: Liverpool-Coach Jürgen Klopp.
Foto: Getty/dpa

Zur Historie der Reds gehört auch das Wunder von Istanbul 2005. Nach einem 0:3-Rückstand gewann der FC Liverpool noch im Elfmeterschießen das Champions-League-Finale gegen den AC Milan. Beschreiben Sie doch bitte Ihre Gefühlslage, als Sie sich beim Stand von 0:3 für die zweite Halbzeit warm machen mussten.

Hamann: Ich war nach dem Halbzeitpfiff wie in Trance in die Kabine geschlichen und hatte mich total leer gefühlt. Dann hat Rafael Benítez gesagt, ich soll mich warm machen, und ich ging raus auf den Platz. Trotz des Rückstands haben die Liverpool-Fans die ganze Zeit gesungen. Es war gut, dass ich zehn, zwölf Minuten allein für mich war und nachdenken konnte. Eigentlich war die Sache ja gelaufen. Wir lagen 0:3 hinten – gegen Milan, damals eine Weltauswahl. Aber dann habe ich mir gedacht, dass wir ziemlich sicher noch ein Tor schießen würden. Und wenn uns auch noch das 2:3 gelingen würde, wären die Milan-Spieler bestimmt verunsichert. Und so kam es dann ja auch.

Sie mussten beim Elfmeterschießen als erster Schütze für die Reds ran. Wie gingen Sie mit dem Druck um?

Hamann: Ich war eher angespannt als nervös und hatte ein gutes Gefühl. Serginho hatte den ersten Elfer für Milan vergeben, das machte die Sache ein bisschen einfacher für mich. Aufgrund des Spielverlaufs waren wir beim Elfmeterschießen psychologisch sowieso im Vorteil.

Es heißt, die Stimmung in der Kabine nach dem gewonnenen Elfmeterschießen war alles andere als ausgelassen.

Hamann: Das stimmt. Wir saßen alle ungläubig da – an derselben Stelle wie vor knapp zwei Stunden, als wir noch als Geschlagene waren, die eine einmalige Chance vertan hatten. Und jetzt stand tatsächlich der Pokal in der Mitte. Es gab keine wilden Freudentänze, sondern Kopfschütteln. Später haben wir dann natürlich schon noch ordentlich gefeiert.

In Liverpool wurden Sie und Ihre Teamkollegen von knapp einer Million Menschen empfangen. Am Sonntag könnten sich in der Stadt ähnliche Szenen abspielen...

Hamann: Das ist durchaus möglich – wobei natürlich schon die Art und Weise, wie wir den Pokal holten, einmalig war und die Massen mobilisiert hat. Das war in der Tat etwas ganz Besonderes.

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