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  3. Der Türke im Jogi: Bundestrainer Löw schlägt Brücken zum Halbfinalgegner

Der Türke im Jogi
24.06.2008

Bundestrainer Löw schlägt Brücken zum Halbfinalgegner

Joachim Löw zu seiner Zeit in Istanbul
Foto: imago

Wenn er nicht gerade spricht, könnte man Joachim Löw für einen Türken halten. Macht der Bundestrainer allerdings den Mund auf, geht er nur noch als badischer Türke durch. Etwas in der Art ist er tatsächlich.

Löw war zweimal Trainer in der Türkei, bei Fenerbahce Istanbul und bei Adansport. Kurze Aufenthalte von einem und einem halben Jahr. "Aber", sagt der 48-Jährige "sie haben mich für mein Leben geprägt". Er habe Gastfreundschaft und Herzlichkeit erlebt, wie sonst kaum woanders. "Egal, wo ich hingekommen bin, die Leute haben mich mit offenen Armen empfangen."

Es fällt ihm, zwei Tage vor dem Halbfinale Deutschland - Türkei, sichtbar leicht, Brücken zu seinem ehemaligen Gastland zu schlagen. Löw weiß, dass dies nötig ist. Ohne sie anzusprechen, kennt er die gesellschaftliche Problematik der Integration. Er weiß, dass das Zusammenleben zwischen Deutschen und Türken auch Sprengstoff birgt. Dass im Überschwang eines EM-Halbfinales Einzelne genügen könnten, um in Großstädten für eine Explosion zu sorgen.

Der Bundestrainer tritt deshalb als Friedenspolitiker auf, um der Begegnung jede Schärfe zu nehmen. Er erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen, den Essenseinladungen armer Leute, und vom guten Verhältnis, welches er in der Türkei mit Präsidenten und Spielern hatte. Was ihn bis heute beeindruckt, sind die "Identifikation mit einem Verein und das Herzblut, das die Menschen für ihren Klub investieren".

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) versteht das morgige Halbfinale (20.45 Uhr/ZDF) auch als Chance, sein gesellschaftliches Profil zu schärfen. Ein Anliegen, das DFB-Präsident Theo Zwanziger immer wieder betont. Soeben hat der DFB einen TV-Spot präsentiert, in dem die Eltern von Spielern verschiedener deutscher Nationalteams (Junioren, Frauen, Männer) bunt gewürfelt bei einem Gartenfest vor dem Fernseher zusammentreffen ("Kommt, unsere Kinder spielen."). Manager Oliver Bierhoff verweist auf "die Integrationsarbeit von 27.000 Vereinen" und darauf, dass im 23-köpfigen EM-Kader sieben Spieler einen Migrationshintergrund haben.

Ebenso groß wie der gesellschaftliche ist der sportliche Respekt, mit dem die deutsche Mannschaft der Türkei begegnet. Gerade weil der Halbfinalgegner nach vielen Ausfällen nur noch 15 einsatzfähige Akteure hat, häufen sich in den Reden des Bundestrainers die Begriffe "Bescheidenheit" und "Bodenhaftung". Löw kennt die Gefahren, in die ein großartiger Sieg wie der gegen Portugal, eine Mannschaft bringen kann: die Vorstellung in den Köpfen der Spieler, es werde einfach so weitergehen. Lieber spricht er deshalb von den Stärken des Gegners, "der bis zum äußersten kämpfen wird und dessen unglaublicher Nationalstolz besondere Kräfte freisetzen wird".

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Dreimal haben die Türken in den letzten Minuten ein Spiel noch umgedreht, was Michael Ballack zur Aussage bewegte: "Die Türken haben die deutsche Mentalität." Nicht aufgeben, ehe der Schiedsrichter abgepfiffen hat, galt bislang als zentraler Bestandteil deutschen Fußballwesens. Inzwischen gilt er auch für die Türkei.

Deshalb hat es Joachim Löw nicht gefallen, dass Überlegungen für einen möglichen deutschen EM-Sieg in der Öffentlichkeit kursieren. Für diesen Fall solle in Berlin ein Abschlussfest mit den Fans stattfinden. "Wir haben in Berlin bei der WM 2006 emotionale Erlebnisse gehabt, es ist die Hauptstadt, dort gibt es die größte Fanmeile. Die Argumente sprechen für Berlin", hatte der Bundestrainer selbst gesagt. Gestern wollte er "davon kein Wort mehr hören. Das Thema ist bei mir eingefroren." Alles andere würde auch von mangelnder Bodenhaftung und fehlendem Respekt zeugen.

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