Die Augsburger jubeln mit den Panthern - und leiden mit dem FCA
In der Fußball-Stadt Augsburg herrscht Eishockey-Euphorie. Die Fans der Vereine erleben zurzeit sehr unterschiedliche Saison-Schlussphasen.
Ein Witz, der seit Jahrzehnten in Augsburg kursiert, geht so: Was ist der Unterschied zwischen dem FC Augsburg und den Augsburger Panthern? Antwort: Die Panther verlieren am Wochenende sogar zweimal. Für Eishockey-Laien: Hintergrund dieses Scherzes ist der Umstand, dass auf dem Eis in der Regel sowohl am Freitag als auch am Sonntag um Punkte und Tore gespielt wird. Das ist natürlich grob zugespitzt. Und es entspricht auch nicht der Wahrheit.
Denn derzeit sind die Augsburger Eishockey-Spieler so erfolgreich wie selten. Sogar der Einzug in die Finalserie um die Meisterschaft scheint für die Mannschaft von Mike Stewart möglich. Am Wochenende gewann Augsburg – kein Witz – beide Spiele gegen den deutschen Meister EHC München und führt nun in der Play-off-Serie. In der Sportstadt Augsburg könnte also alles bestens sein – wenn die Fußballer des FCA sich nicht gerade anschicken würden, ihren Teil des eingangs erwähnten Witzes mit voller Kraft in die Tat umzusetzen.
Viele Fans halten zum FCA und zum AEV
Am Wochenende setzte es gegen Hoffenheim eine 0:4-Niederlage. Das Schlimme daran aus Sicht der FCA-Fans: Es war nicht einmal die übelste Klatsche, die sich der abstiegsgefährdete Klub in dieser Saison eingefangen hat. Der FC Augsburg, dem in den vergangenen Jahren stets mehr Aufmerksamkeit als den Panthern zuteilwurde, ist das Sorgenkind der Stadt. Und selbst im FCA-Stadion soll es am Sonntag einige Zuschauer gegeben haben, die parallel das zeitgleich stattfindende Spiel der Panther in München verfolgten. Das liegt natürlich auch daran, dass die Schnittmenge zwischen FCA- und Panther-Fans groß ist.
Insofern eint die Sportfans der Stadt sowohl die Freude über die Panther als auch die Sorge um den FCA. Die Panther spielen übrigens schon am Mittwoch. Also nicht mal am Wochenende. Kein Witz.
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