FC Bayern muss auf Philipp Lahm verzichten
Der FC Bayern hat den 3:0-Erfolg gegen Florenz in der Champions League teuer bezahlt: Philipp Lahm ist verletzt, sein rechter Fuß wurde in Gips gepackt. Wie lange der Nationalspieler ausfällt ist noch unklar.
München (dpa) - Der deutsche Fußball-Meister Bayern München hat den 3:0-Erfolg gegen den AC Florenz in der Champions League mit der Verletzung von Philipp Lahm bezahlt.
Wegen einer Blessur am Sprunggelenk wurde der rechte Fuß des Nationalverteidigers am Mittwoch eingegipst und muss vorerst eine Woche ruhig gestellt werden. "Wir hoffen, dass es nicht so langwierig ist, aber die nächsten zwei, drei Spiele planen wir mal ohne ihn", sagte Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann nach dem Ausfall des einzigen Linksverteidigers im Kader.
Er könne den 24-Jährigen "auf dieser Position nicht gleichwertig ersetzen". Lahm fällt zumindest für die Bundesliga-Spiele gegen den VfL Wolfsburg am Samstag und bei Eintracht Frankfurt in einer Woche, vermutlich aber wohl länger aus.
Lahm hatte sich die Verletzung bei einem Zweikampf in der ersten Spielhälfte zugezogen und musste zur Pause gegen Christian Lell ausgetauscht werden. Nach einer Untersuchung am Mittwoch durch Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt stand der Ausfall des Defensivakteurs fest. "Ich gehe davon aus, dass ich in der Vorrunde auf jeden Fall noch spielen werde. Eine genaue Diagnose kann man noch nicht erstellen", sagte Lahm. Die Bänder sollen heil sein, ein Bruch soll auch nicht vorliegen.
In einer Woche wird der Gipsverband abgenommen und nach einer neuen Untersuchung das weitere Vorgehen festgelegt. "Es ist schade, wenn man pausieren muss, aber ein Schock ist es nicht für mich. Ich hatte schon wesentlich schlimmere Sachen, erklärte Lahm bei "fcb.tv". Der 24-Jährige hatte in seiner Karriere bereits einen Ermüdungsbruch im rechten Mittelfuß, einen Kreuzbandriss sowie kurz vor der WM 2006 eine Bänderverletzung im Ellbogen erlitten.
Um Lahms Ausfall aufzufangen, sieht Klinsmann neben dem Einsatz von Lell auch die Möglichkeit, wieder auf eine Dreier-Abwehrkette umzustellen oder Zé Roberto als Linksverteidiger nach hinten zu beordern. "Wir werden uns in den nächsten Tagen einige Gedanken dazu machen."
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