Michael Thurk soll schon gegen die Bayern ran
Der FCA meldet einen prominenten Neuzugang: Michael Thurk wechselt vonEintracht Frankfurt nach Augsburg. Möglicherweise kommt er bereits am Mittwoch gegen Bayern München zum Einsatz. Von Wolfgang Langner
Von Wolfgang Langner, Augsburg
Michael Thurk wirkt wie ein Strich in der Landschaft. Besorgte Menschen würden dem 31-jährigen Stürmer ein paar Kilo mehr auf die Rippen wünschen, aber damit würde sich Thurk gar nicht wohlfühlen. "Ich war früher schon schmächtiger und kleiner und musste mich mit den Ellenbogen durchsetzen, als wir noch auf der Straße Fußball gespielt haben", erzählt Thurk.
Dem Zweitligisten FC Augsburg ist mit der Verpflichtung des Angreifers von Eintracht Frankfurt ein großer Coup gelungen. Der Transfer von Thurk erfolgte kurzfristig, doch im Auge hatte man ihn schon länger. "Wir sind seit Wochen in Kontakt und wir haben uns gefreut, dass sich Thurk nun für uns entschieden hat", meinte FCA-Manager Andreas Rettig.
Über die Ablösemodalitäten wollte sich Rettig nicht äußern: "Wir haben Stillschweigen vereinbart. Ich möchte mich nur bei Frankfurts Manager Heribert Bruchhagen bedanken, dass alles unkompliziert über die Bühne gegangen ist." Nach seiner Dankesrede an Bruchhagen kann man davon ausgehen, dass Thurk weit weniger als die 300.000 Euro gekostet hat, über die in der Bild am Sonntag spekuliert wurde. Insider gehen davon aus, dass die Ablöse eher bei 100 000 Euro liegen dürfte.
Eigentlich wollte der FCA den Stürmer nur auf Leihbasis bis zum Saisonende unter Vertrag nehmen, nun wurde aber mehr daraus - Thurk unterschrieb bis 2010. Spielt er also schon am Mittwoch gegen Bayern? "Natürlich müssen wir noch die nächsten Trainingseinheiten abwarten, aber wenn wir schon einen neuen Spieler haben, wollen ihn auch die Augsburger Fans sehen. Warum also nicht?", gibt Trainer Ralf Loose grünes Licht. Auch Thurk ist nicht abgeneigt, außerdem hat er schon einmal gegen Bayern getroffen. "Mit Mainz 05 habe ich gegen Bayern ein Tor geschossen, leider haben wir damals trotzdem verloren."
Mit der Verpflichtung von Thurk hat der FCA ein Zeichen gesetzt, noch einmal im Abstiegskampf richtig Gas zu geben. Zuletzt verpflichtete der Klub bereits den Stürmer Marco Küntzel von Energie Cottbus. Durchaus möglich, dass der FCA die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen hat. "Wir sind für die Rückrunde gut gerüstet, aber wir halten noch Augen und Ohren offen. Aber wir wollen auch keine Erwartungshaltung wecken", so Rettig.
Mit Thurk, Diabang, Vorbeck, Luz, Ledezma, Szabics und Küntzel hat der FCA nun sieben Angreifer im Kader. Gibt man in der Winterpause noch einen ab? Laut Rettig eher nicht: "Stürmer kann man nie genug haben."
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