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11.07.2010

Gefühlter Weltmeister Südafrika

Gefühlter Weltmeister Südafrika
Foto: DPA

Kapstadt (dpa) - Gefühlter Weltmeister Südafrika: Vier Wochen lang genossen die Südafrikaner in vollen Zügen das Erlebnis, "Zentrum der Welt" ("Times") zu sein. Die Fußball-WM mag für den Gastgeber sportlich enttäuschend gewesen sein, im Gefühl der Menschen heißt der "Champion" Südafrika.

Nicht nur Schauspieler und Politiker kennen die Magie der Bühne, von Scheinwerfern, Kameras und Mikrofonen - auch Nationen berauschen sich an den Gefühlen des großen Auftritts. Die WM in Südafrika ist dafür ein neuer Beleg - und damit durchaus vergleichbar mit der WM in Deutschland 2006.

"Die Südafrikaner sind die wahren Stars und Meister", meinte ein von größtem Stolz sichtlich erfüllter Präsident Jacob Zuma. Denn die WM 2010 war eine fröhliche und friedliche WM, deren Glanz auch vom Vuvuzela-Gedröhn, von Transport-Pannen und wenigen Zwischenfällen kaum getrübt wurde. Südafrika glaubt in jeder Hinsicht profitiert zu haben, so mit der Stärkung der Infrastruktur oder der Modernisierung der Polizei. Der WM-Gastgeber nutzte die Weltbühne als Chance, sich Touristen und Investoren als faszinierend schönes und durchaus effizientes Land zu präsentieren.

Südafrikas Politiker beschwören nun "den Geist der WM", hoffen auf ein neues, positiv gewandeltes Südafrika. Zwei Schlüsselfaktoren hätten bewirkt, dass Planung, Projekte und Organisation der ersten WM auf afrikanischem Boden geklappt hätten: Strikte Abgabefristen und eine "skrupellose Kontrolle" durch die FIFA, schrieb der Chefredakteur der "Sunday Times", Ray Hartley. Daraus müsse Südafrika, vor allem die Regierung, lernen und Konsequenzen ziehen. Das Land brauche "entschiedene Führung".

Vor dem Blick in die Zukunft dominiert aber der unbändige Stolz auf eine rundum gelungene WM und ein völlig neues "Wir-Gefühl". "Wir Südafrikaner können gute Menschen sein und wir können Dinge schaffen, von denen wir niemals dachten, dass wir es können", jubelte der Publizist Fred Khumalo. "Der vergangenen Monat war ein Traum, ein Traum, den die Götter der Schönheit für ewig andauern lassen könnten."

Nationalheld Nelson Mandela hatte von Anfang an die einigende Kraft der Fußball-WM für die nach wie vor zerrissene Regenbogennation geglaubt. Die WM werde "die Welt verändern und den Grundstein für eine bessere Zukunft legen". Vieles spricht dafür, dass der greise Vater der Nation Recht hat.

"Historiker werden einmal sagen, die WM 2010 hat nicht nur die Sichtweise der Welt auf Südafrika verändert, sondern auch wie Südafrikaner sich untereinander sehen", meinte WM-Organisationschef Danny Jordaan. Millionen Südafrikaner hätten zu einer "großartigen WM" beigetragen, sie seien "die Helden 2010". "Wir müssen sicherstellen, dass unser Stolz nicht nur 90 Minuten währt. Wir müssen dieses Gefühl auf andere Lebensbereiche übertragen."

Beim größten internationalen Ereignis in der Geschichte Südafrika wurden tatsächlich Rassenschranken überwunden. Patriotismus und Fußball-Begeisterung der weißen Südafrikaner, deren Lieblingssport Rugby ist, ließen die Menschen näher aneinander rücken. Die Mega- Partys in den Fanparks, zu denen Millionen strömten, leistete wohl einen größeren Beitrag für ein Nationalgefühl der vielen Völker Südafrikas als manche Politikerreden. Die WM wurde für ein paar Wochen zum Schmelztiegel der Rassen. Erfolg macht glücklich - und friedlich.

Umso mehr fürchten nun Südafrikaner, dass mit der WM auch die Harmonie im Land zu Ende gehen könnte, dass nach der Euphorie und Party-Stimmung ein übler politischer Kater droht. Denn auf Südafrika wartet der Alltag mit seinen enormen Problemen: Vetternwirtschaft, Korruption und Ineffizienz, Kriminalität, Massenarmut und Ausländerfeindlichkeit.

Niemand weiß, wie ernst die xenophobischen Drohungen zu nehmen sind, was nur Gerüchte und was finstere Pläne sind. Sicher ist, dass viele der rund sechs Millionen Ausländer in Südafrika tief verunsichert sind, fliehen oder Vorsorge für die Flucht treffen. "Das sind keine leeren Drohungen,. ..es wird schlimmer als damals", sagte Alexander Ngube (30), ein Flüchtling aus Simbabwe, in der "Sunday Times". Mit "damals" meint er die Ausschreitungen 2008, als 62 Ausländer getötet und Hunderte andere verletzt wurden. Viele Südafrikaner bangen, dass sie sich nach unwirklich schönen WM-Wochen in einem Alptraum wiederfinden könnten.

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