Jugendtrainer unter Mindestlohn: Bundesliga spart im Jugendbereich
Plus Wie das WDR-Magazin Sport inside berichtet, erhalten viele Trainer nicht mal den Mindestlohn: Beim FC Bayern gibt es 450 Euro monatlich, beim FCA nur 250 Euro.
Trainer bei einem Bundesliga-Klub zu sein – das ist nicht nur im Seniorenbereich, sondern auch in den Jugendmannschaften ein begehrter Job. Etwas von der Glitzerwelt des Milliardengeschäfts ist auch in den Nachwuchsleistungszentren zu spüren. Allein der Campus des FC Bayern München hat 70 Millionen Euro gekostet und ist ein Prestigeprojekt des Rekordmeisters.
Bei den Trainern leistet sich der FCB das Beste, beschäftigt mit Martin Demichelis oder Halil Altintop ehemalige Profis. Doch offenbar gibt es bei den Klubs ein Zwei-Klassen-System: Wie das WDR-Magazin Sport inside berichtet, erhalten viele Jugendtrainer in den unteren Jahrgängen nicht einmal den Mindestlohn. Als Beispiele werden in dem Beitrag, der in der Mediathek zu sehen ist, der FC Bayern und der FC Augsburg genannt.
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Ziemlich geschmacklose Sache - hier die Millionarios und dort die Kindertrainer mit real ein paar Euro die Stunde. Nur, das wird doch ernsthaft niemanden wundern. Der Profifussball stellt sich doch auf vielen Feldern als Besonderheit, mit separaten Rechten, dar. Dinge wie frisieren der Arbeitsnachweise, etc. gehen überhaupt nicht. Da scheint so einiges gegen die guten Sitten zu verstossen. Übrigens, vermutlich finden sich genügend Fans, die das Verhalten zumindest des eigenen Vereins für gut und richtig halten.
Nun ja, vielleicht wird jetzt die für den Mindestlohn zuständige Zollbehörde hellhörig und nimmt die NLZ's unter die Lupe.
Trotzdem möchte ich auf einen anderen Aspekt hinweisen. Hier tritt zutage die Problematik, wenn eingetragene Vereine und/oder andere steuerbegünstigte Wohlfahrtsorganisationen zum Beispiel, gleichzeitig umsatzstarke Wirtschaftsbetriebe betreiben. Da wird es halt schwierig, klare Grenzen zwischen bezahlter Tätigkeit und Ehrenamt zu ziehen. Bei einem Jugendtrainer auf Kleisklassenebene wird bei gleichem Sachverhalt die Problematik nicht auftreten, da der Ehrenamtsstatus selbstverständlich ist. Ich denke es ist legitim und auch moralisch nicht verwerflich, wenn Teile des Trainerteams im Nachwuchs auch in Teilzeit und im Ehrenamt tätig sind. Dies klar auszuweisen, die offen zu kommunizieren und dies ordentlich zu bezahlen, gehört dann halt dazu.
Aber, gerade in dem öffentlichkeitswirksamen Bereich Profifussball (samt Drumherum) ist Schein halt wichtiger wie das Sein.
Ich glaube, dieses Thema ist vielschichtiger und nicht so plump abzuhandeln. Die Protagonisten täten gut daran, die Strukturen, wo notwendig, zu legalisieren, klar Tätigkeit und Ehrenamt einzuordnen und saubere Organisationsverhältnisse zu schaffen. Im Übrigen wäre die DFL durchaus gefordert, diese Fragen in den Anforderungskatalog für die NLZ's aufzunehmen.