FC Bayern muss auf Doc verzichten
Er ist der beühmteste Arzt Deutschlands - ausgenommen vielleicht Dr. Brinkmann - und der Doc, dem die Sportler vertrauen. In Zukunft müssen die Profis des FC Bayern München aber auf die Dienste von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt verzichten.
München (AZ) - Der Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller- Wohlfahrt hat sich vorerst von seinen Aufgaben als Vereinsarzt des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München freistellen lassen.
Das bestätigte Manager Uli Hoeneß am Dienstag vor dem Abflug der Bayern zum Champions-League-Spiel nach Florenz. "Er hat mit seiner neuen Praxis zu viel zu tun", sagte Hoeneß der Abendzeitung (Online- Ausgabe) über den 66 Jahre alten Mediziner.
Müller-Wohlfahrt ist seit 31 Jahren Teamarzt des Rekordmeisters. Im Mai dieses Jahres hatte der Orthopäde eine 1600 Quadratmeter große Praxis im Münchner Stadtzentrum eröffnet. Finanziert wurde die hochmoderne Orthopädie-Klinik von Dietmar Hopp, Mäzen von Bundesliga- Spitzenreiter 1899 Hoffenheim. Neben den Bayern-Stars behandelt Müller-Wohlfahrt in seinem Therapie-Zentrum auch Hoffenheims Profis.
Müller-Wohlfahrts Aufgaben bei den Bayern soll Rüdiger Degwert übernehmen. Der Sportarzt und Chiropraktiker ist schon seit längerem Mannschaftsarzt der Bayern und betreute die Spieler bisher bei allen Bundesliga-Spielen. Das Spiel in Florenz wird für Degwerth am Mittwoch die Premiere in der Champions League. Müller-Wohlfahrt, der seit 1996 Team-Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist, soll den Bayern weiterhin als Berater zur Verfügung stehen.
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