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Nach Doping-Geständnissen
23.05.2007

Zieht sich die Telekom aus dem Radsport zurück?

Der ukrainische Radprofi Sergej Gontschar zeigt das Trikot der T-Mobile-Mannschaft.

Die Doping-Geständnisse aus dem Team Telekom könnten ernsteKonsequenzen verursachen: Sponsor T-Mobile erwägt, sich mittelfristigaus dem Radsport zurückzuziehen.

Hamburg (dpa) - Die Folgen der jüngsten Doping-Enthüllungen um dasfrühere Radsport-Team Telekom sind noch immer nicht absehbar undgreifen zunehmend auf den gesamten deutschen Sport über.

DieFortsetzung des Engagements der Deutschen Telekom im Radsport ist nachden Geständnissen ihrer ehemaligen Radprofis Bert Dietz und ChristianHenn keineswegs mehr sicher. Sollte der Radsport nicht sauber zubekommen sein, müsse über Konsequenzen nachgedacht werden, sagteSponsoringleiter Stephan Althoff. "Wir haben eine grundsätzlicheVerantwortung für den Radsport und einen Vertrag mit dem T-Mobile-Teambis 2010", betonte er.

T-Mobile-Teammanager BobStapleton kündigte in der "Süddeutschen Zeitung" für den 24. Mai einDoping-Geständnis des früheren Telekom-Profis und jetzigenSportdirektors Rolf Aldag an. Er wisse, dass sich Aldag "schon in denvergangenen zwei Wochen mit dem Gedanken getragen hat, sich zuoffenbaren. Er wollte es tun und hat nach einem Weg gesucht, sichumfassend und nachvollziehbar zu äußern", sagte Stapleton in demSZ-Interview, das dpa im Wortlaut vorliegt. Vom Telekom-NachfolgeteamT-Mobile werden auf einer Pressekonferenz in Bonn Aussagen zur Zukunftdes Radprofi-Rennstalls erwartet.

"Ich glaube,dass Rolf heute sehr engagiert ist und sehr zu dem steht, was wir jetzttun. Es hat eben auch bei ihm Momente der Schwäche gegeben, und jetztmüssen wir versuchen, dass wir da rauskommen und mit ihm weitermachenkönnen", antwortete Stapleton auf eine Frage, ob er enttäuscht sei,dass Aldag ihm gegenüber "das Doping-Geständnis nicht viel frühergemacht hat". Er hätte offener mit seiner Vergangenheit umgehen müssen,räumte Stapleton ein. Dennoch will der Teamchef an seinem Sportdirektorfesthalten: "Meine Absicht ist es, mit Rolf weiter zu arbeiten." Aldaggehörte 1997 bei der Tour de France zur Telekom-Mannschaft mit demsiegreichen und mittlerweile ebenfalls unter Doping-Verdacht stehendenJan Ullrich.

Der langjährige sportliche Leiter desTelekom-Teams, Walter Godefroot, beschuldigte Dietz, er habe für seinDoping-Geständnis in der ARD-Sendung "Beckmann" Geld kassiert. "Dietzist bezahlt worden, um das zu sagen", sagte der jetzt beim kasachischenAstana-Team tätige Belgier der "Berliner Morgenpost". Der NorddeutscheRundfunk wies diese Behauptung zurück. Dietz habe nur eine"Aufwandsentschädigung" bekommen, wie "sie im Rahmen einer solchenSendung branchenüblich ist", hieß es in einer Stellungnahme.

ThomasBach, Präsident des Deutschen Olympische Sportbundes (DOSB), stellteklar, dass keine Mediziner der Uniklinik Freiburg für die OlympischenSpiele 2008 in Peking nominiert würden, die möglicherweise in die vonDietz und Henn aufgedeckten Doping- Praktiken involviert waren odersind. Dies gelte auch für in anderen Sportarten tätige Ärzte. "Wirwollen ein Olympia-Team haben, das über jeden Zweifel erhaben ist. Wenndie Sache bis zur Nominierung nicht endgültig aufgeklärt ist, werdenwir eine Entscheidung treffen, die wir für richtig halten", sagte Bach.

Dietzhatte zugegeben, während seiner Zeit beim Team Telekom von 1994 bis1998 ab 1995 regelmäßig auf Empfehlung der Freiburger Teamärzte LotharHeinrich und Andreas Schmid EPO genommen zu haben. Zuvor hatte bereitsder ehemalige Telekom-Masseur Jef D'Hont die beiden Mediziner belastet.Nach dem Team T-Mobile wurden sie auch von ihrem Arbeitgeber, demUniklinikum Freiburg, suspendiert. Gegen Heinrich und Schmid ermitteltbereits die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Verstoßes gegendas Arzneimittelgesetz, wegen Rezeptbetrugs sowie wegen versuchterKörperverletzung.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Maiererklärte, dass eventuelle Doping-Straftaten von Heinrich und Schmidmöglicherweise nicht in die Verjährungsfrist von fünf Jahren fallen. Esgebe einen Anfangsverdacht für Straftaten, die in der Zeit nach 2002 anbegangen worden sein könnten. Der Deutsche Behindertensportverbandsetzte indes vorerst die Zusammenarbeit mit Schmid aus. Dagegen hältFußball-Zweitligist SC Freiburg an ihm als Mannschaftsarzt fest.

DerAnti-Doping-Kämpfer Werner Franke, der Anzeige gegen die beiden Ärzteerstattet hatte, geht davon aus, dass mit Hilfe von FreiburgerSportmedizinern nicht nur Radprofis gedopt worden sind. "Wir wissen zumBeispiel, dass die zweitversauteste Sportart der nordische Skisportist. Und dort haben wir auch Doctores in Freiburg, die schon mal inVerbindung standen mit komischen Hämoglobinwerten und so weiter", sagteder Molekularbiologe dem Fernsehsender N24. Maier erklärte dazu:"Konkrete Anhaltspunkte haben wir derzeit nicht. Aber sollten sich dieim Laufe der Ermittlungen ergeben, wird selbstverständlich auch indiese Richtung ermittelt werden."

Derweil forderteder Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Peter Danckert, von denöffentlich-rechtlichen TV-Sendern eine Pause in derRadsport-Berichterstattung. "ARD und ZDF, die von den Gebührenzahlernleben, sollten sich vom Radsport so lange fern halten, wie nicht derSport selbst reinen Tisch gemacht hat", sagte der SPD-Politiker demNachrichtensender n-tv.

ARD und ZDF lehnten dieForderung ab. "Jetzt auszusteigen, wäre das Falscheste, was wir tunkönnen", erklärte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender bei einer Anhörungdes Bundestags-Sportausschusses in Berlin. "Tauchen in diesem Sommermehrere aktuelle Dopingfälle auf, dann werden wir das neu entscheiden.Alles andere wäre nicht rational." ARD-Programmdirektor Günter Struvebetonte, dass das Erste seit vorigem Sommer - nach Bekanntwerden dermöglichen Verstrickungen von Jan Ullrich in die Fuentes-Affäre - keineVerträge mehr mit aktiven Sportlern abschließe, "weil die Gefahren zugroß werden".

DOSB-Chef Bach unterstützt dieHaltung der Sender: "Die Berichterstattung muss in vollem Umfangstattfinden." Dabei müsse die Doping-Problematik allerdings einenangemessenen Platz finden.

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