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Sportreporter
13.10.2012

Vornehm und bescheiden: Zum Tod von Harry Valérien

Harry Valérien, der Sportjournalist und langjährige Moderator der ZDF-Sendung «Das aktuelle Sportstudio», ist tot. Foto: Ulrich Perrey dpa

"Reporter war mein Traumberuf", sagte Harry Valérien einmal. Mit seiner ganz eigenen Art prägte er die Sportberichterstattung im deutschen Fernsehen jahrzehntelang.

Er galt als einer der ganz Großen im deutschen Sportjournalismus. Harry Valérien war Mitbegründer der ZDF-Sendung  "Das aktuelle Sportstudio"; 25 Jahre lang stand er dort bis 1988 vor der Kamera. Er berichtete zudem von Olympischen Spielen und machte ebenso als Golfkommentator eine gute Figur. Doch dem gebürtigen Münchner stieg der Erfolg nie zu Kopf, er bewahrte sich seine Bodenständigkeit und eine vornehm bescheidene Art. Man müsse sich "ganz leise hinknien und sehr laut Danke sagen", wenn man so viel Glück im Leben gehabt habe wie er selbst, sagte Valérien einmal. Der große alte Mann der Sportberichterstattung starb am Freitag im Alter von 88 Jahren an Herzversagen.

Traumberuf Reporter

"Reporter war mein Traumberuf", sagte er einmal. Und diesen Job machte er mit so viel Herzblut und Leidenschaft, dass er mühelos die Herzen der Zuschauer gewann. "Sappradi - Bursch', pass auf", rief er bei Skirennen schon mal mitfiebernd ins Mikrofon. Mit seinem großen Fachwissen, seinem Wortwitz und seinem Charme war er großes Vorbild für viele junge Sportreporter. Man habe unglaublich viel von Valérien lernen können, sagte Sportreporter Gerd Rubenbauer am Samstag dem Bayerischen Rundfunk und nannte den Tod des 88-Jährigen einen "unglaublichen Verlust".

Jauch bezechnet Valérien als Vorbild

Auch TV-Moderator Günther Jauch bezeichnete Valérien als ein großes Vorbild. "Einer der unglaublichsten Momente meines Lebens war, dass ich vor knapp einem Vierteljahrhundert sein Nachfolger im "Aktuellen Sportstudio" werden durfte. Da hat er mir gratuliert und gesagt: "Machens des - des wird scho!"", sagte Jauch am Samstag.

Valérien wurde mit Goldener Kamera, Bambi und vielen anderen Auszeichnungen geehrt. 2004 bekam er den Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehpreises für sein Lebenswerk. "Harry Valérien war einer der ersten Journalisten in unseren Breitengraden, der Sport informativ und unterhaltsam zugleich gestaltet hat", sagte der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in seiner Laudatio und witzelte zugleich über Valériens Pullover-Faible: "Für jeden Zweck hatte er einen bunten, oft waghalsigen Pullover. Ihm gelang es also, Sport mit echter Woll-Lust zu präsentieren." Trotz minutenlangem Applaus gab sich Valérien bescheiden: "Ich habe eigentlich immer nur das getan, was mir Spaß gemacht hat. Und dafür soll ich einen Preis bekommen?"

Valérien war am 4. November 1923 als Sohn eines Pressefotografen zur Welt gekommen. Als 14-Jähriger verlor er die Mutter durch einen Unfall, ein Jahr später starb der Vater an den Folgen eines Herzleidens. Der Junge wurde dann vom Großvater erzogen, machte eine Lehre als Mechaniker und arbeitete in einem sogenannten kriegswichtigen Betrieb. Nach Kriegsende ging der begeisterte Skifahrer und Schwimmer an die damals neu eröffnete Deutsche Journalistenschule in München und begann so, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen - mit vielen Stationen wie "Münchner Merkur", Bayerischer Rundfunk, ZDF und schließlich auch Sat.1 und Premiere.

Valérien wollte nicht ZDF-Sportchef werden

Valérien galt immer als fairer Reporter. Kumpanei habe er nie vermitteln wollen, betonte er einmal. Eine gewisse Nähe sei zwar nicht verwerflich, aber als Interviewer müsse man immer auch eine gewisse Distanz wahren. "In seiner kontrolliert provokanten Art schaffte er es fast immer, seine Gesprächspartner hartnäckig zu bedrängen. Er hakte nach, formvollendet im Ton, doch unerbittlich in der Sache", schrieb Dieter Kürten, früher selbst Sportstudio-Moderator, einmal über seinen langjährigen Kollegen. Als er 1983 ZDF-Sportchef werden sollte, lehnte Valérien ab: "Ich bleibe lieber Reporter, das sagt mir mehr zu als jede Verwaltung."

Am Ende stand nun ein gnädiger Tod - kein langes Leiden, vielmehr schlief er als Mitfahrer in einem Auto auf der Rückfahrt zu seinem Wohnort am Starnberger See ein und starb an Herzversagen. "Es bleibt die Erinnerung an einen großartigen Kollegen und auch der Gedanke: Was für ein gnädiger Tod!", sagte Günther Jauch.  dpa

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