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Stürmer-Diskussion
12.06.2012

Foul an Gomez? Oder Gomez faul?

Scholls beißende Kritik an der Spielweise des Torjägers sorgt im deutschen Lager für Unverständnis. Löw äußert sich zufrieden über den Auftritt des Torschützen gegen Portugal. Der Kritisierte selbst kontert mit Ironie

Danzig Samstagnacht beim Rückflug aus Lwiw hing Mario Gomez missmutig in seinem Sitz. Möglich, dass er darüber nachdachte, ob dieser Abend mit dem 1:0-Sieg gegen Portugal für ihn persönlich gut oder schlecht war. In jedem Fall schien Gomez verärgert.

Zum einen war er zusammen mit Holger Badstuber zur Dopingkontrolle ausgelost worden, weshalb die beiden nicht mit der Mannschaft, sondern im Journalistentross nach Danzig zurückfliegen mussten. Zum anderen war er vom ARD-Experten Mehmet Scholl für seine Leistung ironisch-böse kritisiert worden. Er habe zwischendrin Angst gehabt, lästerte Scholl, „dass Gomez sich wund gelegen hat, dass man ihn wenden muss“, hatte Scholl geätzt und damit den aus seiner Sicht mangelnden Einsatz des Torjägers angeprangert. Gomez arbeite nicht genug nach hinten. „Insgesamt ist das zu wenig“, befand Scholl.

Das hatte nicht jeder so gesehen. Die Verbalgrätsche ist auch insofern pikant, als beide zum FC Bayern gehören – Scholl trainiert bald wieder die zweite Mannschaft der Münchner – und der 41-Jährige als Spieler zwar ein feiner Techniker war, rückwärtiges Arbeiten aber mied.

Gestern hat er sich um ein wenig Entspannung bemüht. „Ich bin Fan der deutschen Mannschaft und Gomez ist ein Teil von ihr“, reagierte Scholl auf den Wirbel, den er entfacht hatte.

Dem Kritiker war offenbar entgangen, dass die wenigen Torchancen, die Deutschland besaß, fast immer etwas mit Gomez zu tun hatten. Und als die Flanke von Sami Khedira in den portugiesischen Strafraum segelte, köpfte der Stürmer die deutsche Mannschaft zum Sieg.

Kein Wunder also, dass sich auch Bundestrainer Joachim Löw vor Gomez stellte und die Scholl-Kritik gelangweilt abtropfen ließ. „Ich habe keine Energie, darauf zu reagieren, was der eine oder andere irgendwo sagt. Ich habe meine eigenen Vorstellungen der Dinge“, äußerte der 52-Jährige. Es ist nicht überraschend, dass sich Löws Betrachtungen von jenen Scholls unterscheiden („Gomez hat in der Defensive gut gearbeitet“).

Deshalb sei es auch nicht notwendig gewesen, mit Gomez über Scholl zu reden. Löw: „Mario ist in solchen Dingen gestählt, weil er in seiner Karriere schon häufiger durch ein Tal gegangen ist.“

Möglicherweise verdichtet sich in dieser Geschichte nur das Auf und Ab von Stürmer-Karrieren. 35 Millionen hat der FC Bayern 2009 für den 23-Jährigen nach Stuttgart überwiesen. Es folgte eine holprige Auftaktsaison. Zweifel, ob der Stürmer so viel Geld wert sei, hatte es von Beginn an reichlich gegeben. Als Gomez nach München kam, begann die Regentschaft des Louis van Gaal. Der Holländer aber wollte einen ballfertigeren und beweglicheren Akteur in der Angriffsmitte als den Kraftfußballer Gomez.

Der 35-Millionen-Mann musste auf die Bank. Am liebsten wäre er damals abgehauen. Auf die Insel, zum FC Liverpool. Die Engländer hätten den Münchner Edelreservisten gerne genommen. Rummenigge und Hoeneß aber sagten Nein. Van Gaal sagte nichts. Wer unter ihm nicht trainieren wolle, bitte schön!

Das Pech anderer war Gomez’ Glück. Ivica Olic und Miroslav Klose verletzten sich innerhalb weniger Wochen schwer. Van Gaal blieb nichts anderes übrig, als Gomez einzusetzen. Gomez nutzte die Chance. Er war nun plötzlich wieder jener Spieler, der 2008/2009 für den VfB Stuttgart 24 Mal getroffen hat. Ein wuchtiger, durchsetzungsfähiger Angreifer mit starkem Kopfballspiel und ausgezeichnetem Gespür für Strafraumsituationen.

Auch sein etwas raues Verhältnis zum Ball ist harmonischer geworden. Das hat sich ausgezahlt. Gomez war 2011 Bundesliga-Torschützenkönig. In der abgelaufenen Saison traf er 26 Mal und in der Champions League (zwölf Tore) war nur Lionel Messi mit 14 Treffern erfolgreicher als der Münchner. Eine Entwicklung, die ihn an Klose vorbeiziehen ließ, zumal der Italien-Legionär lange verletzt war.

Am Samstag hat Gomez in einer für ihn schwierigen Partie, in der die portugiesische Abwehr stabil stand, das wichtigste seiner 23 Länderspieltore geköpft – und erntet dafür Häme. Bei aller Erfahrung hat ihn das getroffen. Der 26-Jährige reagiert in solchen Fällen gekränkter, als Löw das glaubt. Er flüchtet sich dann in Ironie. „Mir san mir, eine große Familie“, belächelt er die Tatsache, dass Scholl und er zum selben Verein gehören.

Grundsätzlich, so Gomez, sehe er keinen Grund, sein Spiel zu verändern. Es ist stärker am Abschluss und weniger am Kombinationswirbel ausgerichtet als das seines Konkurrenten Miroslav Klose. Gomez fühlt sich darin bestätigt. Er verweist auf seine Bilanzen, die ihn zum erfolgreichsten Stürmer der vergangenen beiden Jahre gemacht haben.

Vielleicht sollte Mehmet Scholl vor der Partie am Mittwoch gegen Holland einmal einen Blick darauf werfen.

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