Warum nach einer Niederlage Freudentränen flossen
Trotz Niederlage bei der Handball-WM freut sich eine Iranerin über die Auszeichnung als beste Spielerin der Partie. Es flossen sogar Freudentränen.
Robert Lewandowski beispielsweise würde die Auszeichnung pflichtschuldigst in Empfang nehmen und hätte sie wenig später auch schon wieder vergessen. Irgendein Keramik-Trum loben die Sponsoren ja doch immer für den besten Spieler des Spiels aus. So viele Kaminsimse hat nicht einmal Lewandowski, als dass der Stürmer sämtliche der Werke fragwürdiger Kunst ausstellen könnte. Fatemeh Khalili Behfar wiederum wird ihre Ehrung sicherlich nicht vergessen.
Handball-WM: Die Iranerinnen sind erstmals bei einer Weltmeisterschaft dabei
Dabei hatte der Arbeitstag der iranischen Handballerin keinen allzu erfreulichen Verlauf genommen. Ihr Team war beim 9:42 gegen Norwegen chancenlos. Die Iranerinnen sind erstmals bei einer Weltmeisterschaft dabei, ihr Niveau ist überschaubar. Weil Khalili Behfar mit ihren Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte, zeichneten sie die spanischen Veranstalter als beste Spielerin der Partie aus.
Bei Fatemeh Khalili Behfar flossen die Tränen
Wo Lewandowski dem als Preis ausgelobten Plüsch-Luchs wohl keinerlei Beachtung geschenkt hätte, flossen bei der Torhüterin die Freudentränen. Ihre Mannschaftskolleginnen nahmen sie in die Mitte und bejubelten die Torfrau ebenso, wie es die siegreichen Norwegerinnen taten.
Derlei echte Rührung der Ausgezeichneten lässt uns nun auch manch andere Ehrung ernsthafter betrachten. Möglicherweise hat sich die Herdkraft einer hiesigen Burgerbraterei ja tatsächlich darüber gefreut, sich als Mitarbeiter des Monats fühlen zu können. Lob wirkt einfach. Altbekanntes Erziehungskonzept. Und Sie, werte Leserin, werter Leser, sind heute für uns die klügste und bestaussehende Person des Tages!
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