Der AEV verschenkt gegen Köln den Sieg im Geisterspiel
Augsburg ist in der Schlussphase des Geisterspiels überlegen, doch Köln siegt mit 5:4 nach Penaltyschießen. Beim AEV kehrt ein Langzeitverletzter zurück.
Null Stimmung, aber zumindest neun Tore. Im zehnten Heimauftritt und dem ersten Geisterspiel in Augsburg der aktuellen Saison unterlagen die Panther mit 4:5 (3:2, 1:1, 0:1, 0:1) nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie. Die Panther nahmen nur einen Zähler mit, weil sie in der Schlussphase des Spiels hochkarätige Chancen liegen ließen. Im Penaltyschießen traf für den AEV lediglich Brad McClure. Jon Matsumoto mit zwei verwandelten Versuchen war der Matchwinner für die Rheinländer.
Beim AEV kehrte Stammtorwart Olivier Roy erstmals sieben Wochen nach seiner Adduktorenverletzung wieder aufs Eis zurück. Der Frankokanadier strahlte zwar noch nicht die Sicherheit früherer Tage aus, bot allerdings eine solide Leistung.
Vor allem im ersten Drittel mit ingesamt fünf Toren luden beide Teams mit Fehlern in der Abwehr den Kontrahenten zu Gegentreffern ein. Zwei Mal Matt Puempel, davon einmal in Überzahl, sowie Adam Payerl trafen für die Augsburger. Mark Olver sowie der Ex-Panther Jon Matsumoto verkürzten jeweils für die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp. 3:2 stand es zur ersten Pause.
AEV-Stürmer Vincent Saponari traf zur zwischenzeitlichen Führung
In dem Rhythmus ging es im zweiten Abschnitt weiter. Lucas Dumont glich zum 3:3 aus. Vincent Saponari mit dem zweiten Überzahltreffer der Panther brachte den AEV wider mit 4:3 in Front. Danach bot sich den Gastgebern bei einer 5:3-Überzahl der große Gelegenheit sich erstmal mit zwei Toren abzusetzen. Die Augsburger ließen die Scheibe gut zirkulieren, konnten jedoch KEC-Schlussmann Tomas Pöpperle nicht überwinden.
In der 46. Minute hatte AEV-Spielmacher Drew Leblanc die große Chance auf 5:3 zu erhöhen. Eine Torhälfte war fast frei, außer der Fanghand von Pöpperle. Dort platzierte der US-Amerikaner den Puck. Besser machte es auf der andere Seite Matsumoto, der in der 50. Minute zum 4:4 für die Haie in den Winkel traf. Am Ende machte der AEV viel Druck auf das KEC-Gehäuse, doch der Siegtreffer in der regulären Spielzeit wie auch in der Verlängerung wollte nicht fallen. Puempel, Saponari und McClure im zweiten Versuch scheiterten an Pöpperle. Im ersten Anlauf traf McClure. Thuresson und Barink scheiterten Roy, doch am Ende machte Schlitzohr Matsumoto den Unterschied und die Punkte klar für Köln.
In Nürnberg war die Arena zu einem Viertel voll, bei den Augsburger Panthern leer
Höchst unterschiedlich von den Behörden wird offenbar die neue Inferktionsschutzverodnung in Bayern umgesetzt. Während am Freitag die Nürnberger Arena mit 2031 Zuschauern und vollen VIP-Logen bei einem Fassungsvermögen von 7672 Besuchern zu gut einem Viertel gefüllt war, sahen die Augsburger Behörden offenbar keine Möglichkeit zumindest rund 1500 Fans im Curt-Frenzel-Stadion (6179) zu genehmigen. Auch in Ingolstadt durfte ein Teil der Anhänger ins Stadion. In Augsburg herrschte am Sonntagnachmittag dagegen die Corona-Tristesse aus der Vorsaison: Ein Eishockeymatch vor leeren Rängen mit Musikeinspielungen, damit es nicht völlig trostlos wird.
Augsburg Roy - Haase, Graham; Lamb, Bergman; Rogl, Länger - Maximilian Eisenmenger, Nehring, Magnus Eisenmenger; Puempel, Stieler, McClure; Trevelyan, LeBlanc, Saponari; Payerl, Campbell, Clarke
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