Höchste Wachsamkeit: Die Mannheimer Adler kommen!
Am Sonntag spielen die Panther gegen die Mannheimer Adler. Die bringen 1100 Fans nach Augsburg mit, die strikt von den heimischen Anhängern getrennt werden.
Der ehemalige Eishockey-Nationaltorhüter Leo Conti ist bei den Panthern für Marketing zuständig, gehört aber auch dem Augsburger Fanbeirat an. „Deshalb werde ich zusammen mit unserem Fanbeauftragten Stephan Praschl am Sonntag die Anhänger der Mannheimer Adler am Hauptbahnhof begrüßen. Ich habe da keinerlei Berührungsängste.“ Auch die Polizei wird präsent sein, denn per Sonderzug reisen 850 Mannheimer an, „insgesamt wollen 1100 Adler-Fans die Partie bei den Panthern verfolgen“, schätzt Peter Seidenbusch, der Eishockey-Sachbearbeiter bei der Augsburger Polizei vor der um 14.30 Uhr beginnenden Begegnung. „Wir werden im Curt-Frenzel-Stadion ein erhöhtes Augenmerk auf die Sicherheit haben“, kündigt Seidenbusch an.
Nach Absprache mit dem Ordnungsamt und den Panthern werden die beiden Fan-Lager durch mobile Zaunanlagen strikt voneinander getrennt. Im Stadion wird kein Glühwein verkauft, an den Kiosken im Mannheimer Bereich gilt Alkoholverbot, Polizei und Sicherheitsdienst werden personell aufgestockt.
Seidenbusch hält Spiele zwischen Augsburg und Mannheim für eine Herausforderung, weil sich einige Fans der beiden Vereine nicht grün sind „Es ist richtig, dass da keine Fan-Freundschaft existiert, aber diese Käfighaltung kann auch kontraproduktiv sein“, meint der Fanbeauftragte Praschl. „Wir sind immer noch beim Eishockey und nicht beim Fußball.“
Zuletzt kam es bereits vor der Halle zu Auseinandersetzungen
Doch vor der letzten Partie am 22. Dezember in Mannheim – 7:0 für die Adler – kam es bereits vor der Halle zu einer Fan-Auseinandersetzung, die zu einer heftigen Polizei-Reaktion gegenüber Panther-Anhängern führte. „Das war anfangs eine harmlose Sache, die von der Polizei deeskalierend hätte gelöst werden können und müssen“, so Praschl. Stattdessen kamen Pfefferspray und Schlagstöcke zum Einsatz. Zehn Augsburger Anhänger wurden in Gewahrsam genommen, es gab gegenseitige Anzeigen, die Ermittlungen laufen. „Ich kam damals drei Minuten zu spät und kann deshalb nichts über die Vorfälle sagen“, erklärt der Polizeibeamte Seidenbusch.
In Augsburg gab es in dieser Saison keine schwerwiegenden Vorfälle. „Beleidigungen, Becherwürfe und kleinere körperliche Auseinandersetzungen“, zählt Seidenbusch den Sündenkatalog auf. Fanbeirat Conti betont: „Einige Deppen gibt es immer. Ich gehe aber davon, dass wir am Sonntag ein Fest des Sports erleben.“ Der Panther-Appell per Pressemitteilung an beide Lager: „Lasst uns zeigen, dass Eishockeyfans friedliche Fans sind! Gemeinsam machen wir dieses Heimspiel in der Hölle des Südens zu einem unvergesslichen Erlebnis.“
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