Augsburger Panther: Mut zur Lücke
Die Eishockey-Saison beginnt zwar erst wieder im September. Bei den Augsburger Panthern herrscht aber auch im Juni Betriebsamkeit. Gesellschafter Lothar Sigl über Importspieler, Dennis Endras und die Zielsetzung für die kommende Spielzeit. Von Peter Deininger
Ende Juli soll sich die neue Panther-Mannschaft zu den Fitnesstests in Augsburg treffen, aber noch ist das Gesicht des Teams nicht einmal schemenhaft zu erkennen.
"Wir sind wahrscheinlich der Verein mit den meisten offenen Stellen in ganz Europa." Hauptgesellschafter Lothar Sigl sieht die Situation entspannt, obwohl noch keine der zehn Ausländerpositionen besetzt ist. Gerade angesichts der unsicheren finanziellen Situation in Kassel und Frankfurt lassen sich die Augsburger Zeit mit ihren Personalverhandlungen.
Nächste Woche ist Trainer Larry Mitchell nach seinem Kanada-Urlaub wieder im Lande, dann sollen die Planungen wieder ein Stück vorangetrieben werden.
Stichwort Importprofis Laut Sigl kommen vom bisherigen Kader Rhett Gordon, T.J. Kemp und Chris Collins für einen Vertrag in Frage. Collins hofft auf eine NHL-Chance. Wenn das nicht klappt, sind die Panther Ansprechpartner Nummer eins. Sigl hofft darauf, dass Collins bald einen Vertrag unterschreibt, notfalls mit Ausstiegsklausel für die NHL. "Aber der Termin muss so gewählt sein, dass wir uns rechtzeitig, also bis Anfang August, Ersatz beschaffen können."
Stichwort Dennis Endras Angeblich wollen NHL-Vereine oder Interessenten aus Russland (KHL) den Panther-Torhüter verpflichten, der sich bei der WM ins Rampenlicht gespielt hat. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass er seinen Vertrag erfüllen wird. Wenn er natürlich die Chance seines Lebens bekommt, können wir nichts dagegen tun", beschreibt der Hauptgesellschafter die Situation.
Stichwort Zielsetzung Daran hat sich bei den Panthern auch durch die Vizemeisterschaft nichts geändert. "Das kann nur der Platz zehn und die Teilnahme an den Vor-Play-offs sein. Denn wir werden eine weitgehend neue Mannschaft haben und wissen nicht, wie stark die Konkurrenz sein wird." Zurückhaltung heißt deshalb auch die Devise bei der Finanzplanung. "Wir werden keine Träumereien anfangen - gerade wegen der beschränkten Stadionkapazität." Wegen des Umbaus passen anfangs nur 3000 Fans ins Curt-Frenzel-Stadion. Noch ist unklar, wann die DEL-Saison beginnt (3. oder 10. September), das erste Heimspiel ist für Anfang Oktober geplant. Von Peter Deininger
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