"Wir machen ein Tor und München scheißt sich ein"
Panther-Verteidiger Henry Haase spricht nach nach dem 2:0-Sieg gegen München über die Knackpunkte im Spiel. Beim EHC hadert man mit dem Torinstinkt. Die Stimmen zum Spiel.
Wie alle bisherigen Playoff-Begegnungen zwischen dem EHC Red Bull München und den Augsburger Panthern war auch das sechste Halbfinale hart umkämpft. Erst das siebte Duell am Dienstag wird darüber entscheiden, wer ins Finale gegen die Adler Mannheim einzieht.
In allen fünf vorherigen Duellen zwischen Augsburg und München machte jeweils nur ein Tor den Unterschied. Diesmal verlief die Partie ebenso eng. Adam Payerl war der umjubelte Augsburger Doppel-Torschütze (40./60. Minute) und legte seinen zweiten Treffer erst sechs Sekunden vor dem Ende nach, als Münchens Torhüter Danny aus den Birken das Eis verlassen hatte (zum Spielbericht).
"Jetzt haben wir Spiel sieben, so ist es in den Playoffs manchmal", sagte Münchens Kapitän Michael Wolf bei MagentaSport. "Es ist schon die ganze Serie so, dass wir viele Chancen haben und keine Tore schießen. Je länger das geht, umso schwieriger wird es."
Henry Haase: "Da haben wir ihnen den Mut genommen"
Wie würden Sie die Partie zusammenfassen?
Haase: Im ersten Drittel war das Spiel von beiden Seiten noch eher verhalten. Etwas nervös vielleicht, angespannt. Das zweite Drittel war etwas offener, es sind viele Fehler passiert. Wir machen ein Tor am Ende des Drittels und München scheißt sich ein. Im letzten Drittel hatten sie keine hundertprozentigen Chancen. Wir sind im Laufe des Spiels immer besser rein gekommen, haben gut verteidigt und unsere Chancen genutzt.
Welche Rolle hat es gespielt, dass die Panther gewinnen mussten? Bei einer Niederlage wäre die Saison beendet gewesen.
Haase: Am Anfang ist das schon ein bisschen im Kopf, ganz klar. Du versuchst einfach, ein paar ordentliche Wechsel zu machen, um ins Rollen zu kommen. Dann machst du ein paar gute Sachen und das läuft von selbst.
Ihr Verteidiger-Kollege Scott Valentine hat Mitte des Spiels einen sehr harten aber fairen Check gefahren. Wie ist das auf der Bank registriert worden?
Haase: Das war ein unglaublicher harter, fairer Check. Top-Five in der Saison. Das hat einen riesigen Ruck durch die Mannschaft gegeben und auch durch die ganze Halle. Einfach geil.
Wie entscheidend war es, dass Ihre Mannschaft gleich zwei 3-gegen-5-Situationen hintereinander ohne einen Gegentreffer überstanden hat?
Haase: Da haben wir ihnen den Mut genommen.
Jetzt steht am Dienstag Spiel 7 an. Wer gewinnt, steht im Finale. Wer verliert, hat Urlaub. Wer hat den größeren Druck?
Haase: Wir haben ja eigentlich nichts zu verlieren. Wir können stattdessen etwas Schönes erreichen. Wann kommt man denn wieder in so eine Situation?
Wie wichtig ist es, dass vermutlich wieder hunderte Panther-Fans nach München pilgern werden?
Haase: Brutal wichtig. Wird wieder ein Heimspiel für uns.
Augsburger Panther - EHC Red Bull München: Weitere Stimmen zum Spiel
Christoph Ullmann: "Der Spaß, den wir in der Kabine haben, der Zusammenhalt, die Geschlossenheit - das spiegelt sich auf dem Eis wider (...) Es ist wunderschön, wieder dabei zu sein."
Mike Stewart: "Wir waren läuferisch sehr gut und haben zweimal eine 3-gegen-5-Situation gekillt. Wir haben daran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen können." (ako, drs)
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Ich liebe Eishockeyspieler. Die sagen immer was sie denken! Grossartig!
""Wir machen ein Tor und München scheißt sich ein"
Eine höchst bedauerliche, blamable Entwicklung!