Auswärts oder zuhause – die Augsburger Panther zeigen in dieser Saison zwei völlig unterschiedliche Gesichter.
Ulf Wallisch ist mal wieder für ein paar Tage in Augsburg. Nicht alle Profis gehen zu dem gebürtigen Österreicher, aber vielleicht kann der Mentalcoach die Blockade in den Köpfen der Pantherspieler lösen. Der Kopftrainer ist der letzte Rettungsanker für verunsicherte Eishockeyspieler. Denn rational zu erklären ist sie nicht, die notorische Auswärtsschwäche. In 18 von 20 Spielen in der Fremde schlichen die Augsburger als Verlierer vom Eis. Dabei ist es doch augenblicklich egal, wo die AEV-Profis antreten. Die Stimmung ist in allen Hallen trostlos.
"Leere des Südens" beflügelt die Panther
Angesichts größtenteils ausgesperrter Zuschauer kann die notorische Auswärtsschwäche nicht mit den Fans in fremden Stadien begründet werden. Über Busbeine muss sich ebenfalls niemand beklagen. Außer nach München, Ingolstadt, Nürnberg und Straubing reist das Team meist einen Tag vorher an. Aber auch die Heimstärke im Curt-Frenzel-Stadion ist mit den gängigen Erklärungsmustern nicht zu begründen. Die eigene, fanatische Anhängerschaft sitzt zuhause vor dem Computer oder Fernseher und verfolgt die Partien im Panthertrikot auf dem Sofa. Trotzdem peitscht die „Leere des Südens“ das Team um Kapitän Brady Lamb zu Bestleistungen im Schleifgraben an – zwölf Siege in 15 Einsätzen.
Spiele sind angesetzt
Bevor Mentalcoach Wallisch die Knoten in den Köpfen löst, kann der Trend gerne anhalten – am Freitag und Sonntag folgen zwei Heimspiele für den AEV. Zumindest sind die Partien angesetzt – noch.
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