Seilersee war keine Reise wert
Ingolstädter Panther kassieren in Iserlohn eine knappe 2:3-Niederlage
Iserlohn Der ERC Ingolstadt kommt in der DEL weiterhin nicht richtig in Fahrt und verlor gestern Abend auch die zweite Auswärtspartie der laufenden Saison. Die Panther mussten sich in Iserlohn mit 2:3 (1:0, 0:1, 1:2) geschlagen geben.
Für John Laliberte, der nach einem Check gegen den Kopf aus dem Heimspiel am Freitag gegen Hamburg mit einer Gehirnerschütterung zu kämpfen hat, rückte Craig Weller in die Mannschaft und gab sein DEL-Debüt. Das Comeback von Sean O’Connor lässt dagegen weiterhin auf sich warten. Außerdem stand Markus Janka wieder für Ian Gordon im Kasten des ERCI.
Die Panther starteten gut in die Partie und hätten in der sechsten Minute eigentlich in Führung gehen müssen. Doch Michel Périard und Patrick Hager scheiterten mit ihrer Doppelchance an Sébastien Caron im Iserlohner Gehäuse. Gut fügte sich auch Craig Weller in die Mannschaft ein, war allerdings bei einem Lattentreffer nur eine Minute später im Pech. Kurz darauf kamen auch die Roosters erstmals gefährlich vor das ERCI-Tor, doch Tim Conboy konnte einen missglückten „Ausflug“ von Markus Janka durch ein Foul gerade noch bereinigen (9.). Die folgende Überzahlsituation brachte dem IEC jedoch nichts ein. Genau so wenig wie die nur vier Minuten später. Denn in Unterzahl überwand Tyler Bouck Caron mit einem an sich harmlosen Flachschuss zum verdienten 0:1.
Im zweiten Drittel kamen die Gastgeber dann aber besser ins Spiel und auch zu guten Chancen. Doch Tobias Wörle scheiterte zunächst noch am Pfosten (27.) und Jeff Giuliano bei einer „Drei gegen Eins“-Situation an Janka (31.). Kurz vor der zweiten Pause war es dann wieder Wörle, der Périard im Ingolstädter Drittel den Puck abluchste und den chancenlosen Janka zum mittlerweile gerechten 1:1-Ausgleich überwand (40.). Und es kam noch schlimmer für die Panther, denn direkt nach Wiederbeginn befanden sich die Roosters in Überzahl und Colin Stuart vollendete ein tolles Zuspiel von Mike York zum 2:1 (41.). Nur vier Minuten später erhöhte Giuliano im Nachsetzen dann sogar auf 3:1.
Der ERCI gab sich aber noch nicht geschlagen und erspielte sich weiterhin gute Möglichkeiten. Doch Joe Motzko zielte zu genau und traf nur den Pfosten (55.). In der 57. Minute gelang Tim Hambly dann aber doch der 2:3-Anschlusstreffer und läutete damit die Schlussoffensive der Gäste ein. Als die Panther Torhüter Janka für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahmen, bauten sie nochmals ordentlich Druck auf. Pech, dass die Scheibe 17 Sekunden vor dem Ende nach einer undurchsichtigen Situation nicht im Iserlohner Tor war – dies bestätigte auch der zurate gezogene Videobeweis.
Panther-Trainer Rich Chernomaz nach der Partie: „Bis zum zweiten Drittel war es unser Spiel! Dann hat Iserlohn einen glücklichen Treffer zum 1:1 erzielt und wir kurz darauf die Strafe vor dem 2:1 bekommen. Das 3:1 war ein individueller Fehler von uns. Im letzten Drittel war Sébastien Caron der entscheidende Mann.“
ERC Ingolstadt: Janka – Dinger, Conboy; Périard, Likens; Hambly, Ficenec; Heid – Bouck, Gawlik, Motzko; Weller, Hahn, Greilinger; Hager, Ross, Barta; Boucher, Sparre, Oblinger. – Tore: 0:1 Bouck (14.), 1:1 Wörle (40.), 2:1 Stuart (41.), 3:1 Giuliano (45.), 3:2 Hambly (57.). – Zu.: 2767.
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