Okugawa wird dem FC Augsburg einige Wochen fehlen
Masaya Okugawa zog sich im Training einen Innenbandanriss im Knie zu – der nächste Rückschlag nach seinem Schlüsselbeinbruch. Immerhin ist eine Operation nicht nötig.
Masaya Okugawa senkte den Blick Richtung Boden. Von zwei Betreuern gestützt, musste der Japaner am Donnerstag den Platz verlassen. Der 27-Jährige hatte sich in einem Zweikampf im Training am Knie verletzt, sofort war die betroffene Stelle bandagiert worden. Es war klar, dass sich Okugawa schlimmer verletzt hatte. Die ganz großen Befürchtungen aber bewahrheiteten sich nicht. Bei einer Untersuchung am Freitag wurde ein Innenbandanriss festgestellt, Okugawa wird dem FC Augsburg einige Wochen fehlen. Nach Informationen unserer Redaktion aber ist eine Operation nicht nötig. Es hätte also noch deutlich schlimmer kommen können.
Okugawa war in dieser Transferperiode von Arminia Bielefeld nach Augsburg gewechselt. Die Schlussphase der Zweitliga-Saison hatte er bereits nur von außen wegen eines Schlüsselbeinbruchs erlebt. So konnte er nicht mehr helfen, den Abstieg aus Liga zwei zu verhindern. Vom Wechsel nach Augsburg hatte sich Okugawa einen Karrieresprung versprochen - nun erst einmal der nächste Rückschlag.
Okugawa träumt noch von der Nationalmannschaft
Im Trainingslager in Schladming war der Japaner dabei, hatte bereits wieder mit dem Ball trainiert, konnte aber noch nicht vollumfänglich bei den Einheiten mitmachen. Nach und nach wurde er ans Training herangeführt, alles schien deutlich besser zu werden. Bis zum vergangenen Donnerstag. Somit wird Okugawa auch bei den letzten Testspielen an diesem Wochenende in Italien ebenso wie beim Pflichtspielauftakt und den ersten Bundesliga-Partien fehlen.
2015 war Okugawa von der zweiten japanischen Liga nach Österreich gewechselt. Salzburg hatte ihn zwar unter Vertrag genommen, doch zum Einsatz kam er in dessen Farmteam FC Liefering. Auf die zweijährige Leihe folgten weitere Leihgeschäfte mit dem SV Mattersburg (Bundesliga Österreich) und Holstein Kiel (2. Bundesliga). In der Saison 2019/20 schien der Offensivspieler in Salzburg den Durchbruch zu schaffen, spielte dort unter anderem in der Champions und Europa League. Dauerhafte Verwendung hatte der österreichische Top-Klub allerdings nicht, es folgte die nächste Leihe. Diesmal in die Bundesliga zu Arminia Bielefeld. Dort wusste der 27-Jährige zu überzeugen und wurde fest verpflichtet. Von dort ging es vor wenigen Wochen nach Augsburg.
"Meine Lieblingsposition ist auf dem Flügel, rechte oder linke Seite. Ich kann aber auch als Zehner spielen. Natürlich will ich Tore schießen, muss aber auch defensiv arbeiten", sagte er in Schladming. Für Japans U18 hat er fünf Länderspiele bestritten, für mehr reichte es noch nicht. Das soll sich ändern. "Mein Traum ist natürlich das Nationalteam. Aber zunächst muss ich in der ersten Bundesliga Spielzeit bekommen", sagte Okugawa. (mit joga)
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