Angeschlagener Stafylidis bangt um Einsatz bei seinem letzten FCA-Spiel
Stafylidis bangt um seinen Einsatz bei seinem letzten Spiel für den FC Augsburg. FCA-Trainer Martin Schmidt übt derweil Kritik an der aktuellen Handspielregelung.
Knapp 15 Monate ist es her, da schmiss Martin Schmidt beim VfL Wolfsburg hin. Der aktuelle Coach des FC Augsburg (52) hatte genug vom Werksklub, ging nach 22 Spielen freiwillig von Bord. Bruno Labbadia (53) übernahm für ihn. Am Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg kommt es nun für Schmidt zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.
Für die Wölfe geht es dabei um einiges: Mit einem Sieg sind sie nicht mehr von Platz sieben zu verdrängen, stehen sicher in der Quali zur Europa League. Im Optimalfall ist sogar noch Platz sechs drin. Damit hätte bei den Wölfen vor der Spielzeit wahrscheinlich niemand gerechnet.
Unterstützung vom "Ex" wird es dabei sicher nicht geben. FCA-Coach Schmidt will Wolfsburg die Euro-Teilnahme vermasseln und die Saison mit einem Sieg abschließen. Das wäre nicht nur für die Moral wichtig, sondern auch fürs Konto der Augsburger.
"Für uns geht es um einiges. Auch um TV-Gelder", sagt Schmidt. Mit einem Sieg könnte der FCA in der Fünfjahres-Tabelle Mainz überholen, würde in der kommenden Spielzeit mehr Geld bekommen."
FCA in Wolfsburg: Stafylidis und Koo drohen auszufallen
Die Vorzeichen für den FCA sind aber nicht unbedingt gut. "Wir reisen mit dem letzten Aufgebot nach Wolfsburg", sagt Schmidt. Ja-cheol Koo (Adduktorenprobleme) wird wohl ziemlich sicher nicht auflaufen können. Auch Konstantinos Stafylidis (muskuläre Probleme), der am Samstag sein letztes Spiel für den FCA bestreiten will, droht auszufallen. "Es sieht nicht gut aus. Er will aber unbedingt spielen. Wir warten das Abschlusstraining ab und werden dann eine Entscheidung treffen", sagt Schmidt.
Definitiv fehlen wird Philipp Max. Der Abwehrspieler leidet immer noch an den Folgen seiner Kopfverletzung. Max wurde vergangene Woche im Heimspiel von einem Flugball unglücklich am Kopf getroffen und hatte sich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. "Er wurde direkt nach dem Hertha-Spiel untersucht, musste anschließend zwei Tage komplett ruhen", sagt Schmidt.
Am Mittwoch absolvierte der Abwehrspieler eine leichte Laufeinheit, klagte danach aber wieder über verstärkte Kopfschmerzen. Ein Einsatz am Samstag ist deshalb wohl ausgeschlossen.
FCA-Trainer kritisiert Handspielregelung
Die Verletzung von Max nahm Schmidt auch zum Anlass, sich über die aktuelle Handregelung in der Fußball-Bundesliga aufzuregen. "Es kann nicht sein, dass Spieler, aus Angst vor einem Handspiel ihren Kopf nicht mehr schützen, sich dadurch verletzen. Das ist, als würde man einen Boxer die Deckung verbieten. Darüber müssen wir dringend reden und etwas ändern." (tf)
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