Sieg im Kampf gegen den Schnee
Die Stadt sorgte vor dem heutigen Heimspiel gegen Energie Cottbus für gute Trainingsbedingungen in der Rosenau. Ob Michael Thurk spielen wird, entscheidet sich kurzfristig. Von Robert Götz
Gestern war mal wieder Tanktag. Es war kurz vor 11 Uhr als der Öl-Laster am Rosenaustadion vorfuhr und die Tanks der Rasenheizung wieder füllte. Alle drei Tage benötigt der FCA rund 10.000 Liter Heizöl, um den Zweitliga-Kickern auch im Winter gute Trainingsbedingungen zu bieten.
Die Rechnung für den Betrieb der Rasenheizung geht direkt an den Profiklub, der ansonsten das Stadion von der Stadt angemietet hat. Und die städtischen Mitarbeiter kamen am Donnerstag ganz schön ins Schwitzen. Mehr als ein Dutzend wurde quasi als Notfallkommando eingesetzt, um den Rasen in der Rosenau mit Schaufeln vom Schnee zu befreien.
Das passte nicht allen. "Woanders fehlen die Leute. Hätte der FCA um 15 Uhr trainiert, wäre der Schnee von alleine abgetaut", schimpfte einer. Doch der hohe Personaleinsatz der Stadt könnte sich durchaus rentieren, denn das zweite sportliche Aushängeschild der Stadt neben den Augsburger Panthern steht kurz vor Weihnachten vor ganz wichtigen Partien.
Zwei Tage konnte der FCA bei fast optimalen Bedingungen trainieren. Das war wichtig. Denn heute kommt Energie Cottbus (13 Uhr) zum Spitzenspiel in die Impuls-Arena, dann muss man zum Überraschungsteam FSV Frankfurt, und zum Abschluss der Vorrunde gibt Absteiger Hertha BSC noch seine Visitenkarte in Augsburg ab. Sollte der FCA kräftig punkten, könnte man sich eine gute Ausgangsposition für den Aufstiegskampf sichern. Und dann wartet dann ja noch der Pokalhit gegen Schalke 04 am 21. Dezember.
Mit sportlichen Erfolgen könnten die FCA-Profis auch zur Sicherung der eigenen Zukunft beitragen. Denn nach dem angekündigten Rückzug der Investorengruppe um den Vorstandsvorsitzenden Walther Seinsch, muss der FCA demnächst noch mehr aufs Geld schauen.
Doch damit beschäftigt sich Trainer Jos Luhukay derzeit nicht. "Wir wissen, dass wir keine Angst haben brauchen, dass unsere Gehälter am Ende des Monats nicht gezahlt werden, und von daher gibt es überhaupt keine Unruhe oder Panik. Wir konzentrieren uns auf Cottbus. Morgen können wir an Energie vorbeiziehen, und das ist genügend Motivation."
Deshalb hofft Luhukay auch, dass er Torjäger Michael Thurk einsetzen kann. Thurk trainierte gestern trotz seiner Schulterverletzung voll mit. Allerdings geht es nur mit schmerzstillenden Spritzen.
"Wir werden am Samstag kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann", sagt Luhukay. Aber auch wenn Thurk doch noch ausfallen würde, ist ihm nicht bange. "Wir haben genügend Alternativen." Er setzt, wie immer, aufs Kollektiv: "Wir dürfen nicht die entscheidenden Fehler machen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, wo minimale Details entscheiden können."
A-Junioren abgesagt Kapitulieren musste aber der TSV Gersthofen vor Eis und Schnee. Auf dem Kunstrasenplatz in Gersthofen sollte eigentlich die Bundesliga-A-Junioren-Partie des FCA am Sonntag gegen den SC Freiburg stattfinden. Doch das Spiel wurde gestern abgesagt.
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