Stimmen zum Spiel: "Da war schon Fremdschämen dabei"
Sowohl der FC Augsburg als auch Schalke 04 spielen kommende Saison in der Bundesliga. Der Grottenkick beim 0:0 interessierte am Sonntag nur nachrangig. Die Stimmen zum Spiel.
Über diese trostlose Nullnummer (
Artig gratulierten sich die beiden Trainer nach dem Spiel gegenseitig zum weiteren Bundesliga-Dasein, wobei Stevens' Erleichterung sichtlich größer war. "Wir haben den Klassenerhalt geschafft. Wie, das ist nicht so wichtig", sagte der 65-Jährige, der zuvor stets von seiner "schwersten Aufgabe" als Fußball-Lehrer gesprochen hatte. "Nicht nur, weil du eine Mannschaft hast, die du nicht zusammengestellt hast." Die Stimmen zum Spiel.
Stimmen und Reaktionen FC Augsburg
Gregor Kobel: "Beide Teams hatten nicht den großen Druck, das 1:0 zu machen, das hat man auch gemerkt. Schalke konnte ebenso mit dem Punkt zufrieden sein wie wir. Ich bin stolz auf den Klassenerhalt, denn es ist ganz wichtig für den Verein und die Region."
Daniel Baier: "Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, nach so einem Spiel. Da war schon Fremdschämen dabei."
Martin Schmidt: "Es war uns nach dem Spiel von Stuttgart bewusst, dass die Anspannung etwas abfallen wird. Aber wir wollten den letzten Punkt selbst holen und nicht von einer anderen Mannschaft abhängig sein. Es war insgesamt ein hart umkämpftes Spiel, die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten Hälfte hatte Schalke die etwas besseren Torchancen. Wir sind mit dem Punkt zufrieden, mit dem Spiel weniger, dafür umso mehr mit dem Ausgang des Wochenendes."
Stimmen und Reaktionen Schalke 04
Huub Stevens: "Ich habe ein Spiel gesehen, in dem wir taktisch gut agiert haben, gut gestanden sind und im Aufbau gut waren, aber das nur bis zum Strafraum. Letztlich haben wir den Klassenerhalt geschafft. Nur das zählt. Alles andere ist nicht wichtig. Wir sind zufrieden."
Breel Embolo: "Wir wissen, dass es keine gute Saison von uns war, umso mehr wollten wir die restlichen drei Partien gewinnen. Das Match müssen wir jetzt schnell analysieren. Zum Teil haben wir ein gutes Spiel gemacht, zum Teil haben wir unsere Chancen aber auch zu langsam herausgespielt. Dass wir zu vielen Tormöglichkeiten gekommen sind, ist positiv, aber diese müssen wir künftig dann auch machen."
Weston McKennie: "Es wäre natürlich überragend gewesen, zusammen mit den Fans den Heimsieg bejubeln zu können. Wir hatten heute unsere Chancen und hätten die Partie gewinnen können. Wir wissen alle, dass diese Saison keine gute von uns war und wir auf einem Tabellenplatz sind, auf dem Schalke nicht stehen sollte. Deswegen wollen wir in den nächsten beiden Spielen noch unbedingt die sechs Punkte holen und in der Tabelle etwas nach oben klettern."
Suat Serdar: "Den Punkt nehmen wir mit, sind aber damit nicht zufrieden, weil wir die Partie unbedingt gewinnen wollten."
Alexander Nübel: "Ich persönlich bin glücklich. Natürlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen, aber ich bin erleichtert".
Quellen: fcaugsburg.de, schalke04.de, dpa
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Es gibt Freundschaftsspiele, bei denen die Mannschaften ihrer Freude am Spiel Ausdruck verleihen, die ansehnlich sind. Warum gelingt es dem FCA nicht, ein wenig Wiedergutmachtung zu betreiben für so manches schwache Spiel, das er sich geleistet hat (siehe auch Interview André Hahn). Es ist wirklich seltsam mit dieser 'Mannschaft'.
Mit Sorgen sehe ich den letzten beiden Partien entgegen. Muss man dem neuen Trainer schon gleich wieder so eine Hypothek mitgeben?
Unverständlich.
Spannungsabfall bei beiden Teams nachdem sie ohne eigenes zutun die Klasse gehalten haben.
Zum Spiel selbst, der Kaiser würde sagen, ein "Uwe Seeler Gedächtnis-Kick". Der gegnerische Strafraum wurde zur verkehrsberuhigten Zone erklärt. Keine Präzession im Passspiel wenn`s nach vorne ging. Schieber ausgewechselt, Richter solls richten, das klappte auch nicht. Weiter gings mit der Produktion Marke Stückwerk. Mit Glück und Kobel dann den Rückstand vermieden.
Fazit: Ein gewonnener Punkt und wir bleiben vor Schlaff 04.
Dass der FCA eine Passquote von 84% gehabt haben soll, kann man nicht glauben, wenn man selbst im Stadion war. Der Wert der 38% gewonnenen Zweikämpfe auf Augsburger Seite und praktisch eine einzige Torchance kommen dann der Wirklichkeit schon näher. "Fremdschämen" musste man sich zeitweise als Zuschauer, als Spieler hätte man sich - jedenfalls wenn es vor heimischem Publikum gewesen wäre - heute ziemlich schämen müssen.
Andererseits war klar, dass der FCA, zumal im fremden Stadion, es dem guten Pferd gleichtun würde, nämlich nicht höher zu springen, als es muss. Außerdem will man als Spieler natürlich Verletzungspech aus dem Weg gehen.
Letzte Bemerkung: Im Angriff muss dringend was geschehen! Leider ist Schieber keine Lösung, Gregoritsch zu überhastet und unglücklich, Finnbogason ständig verletzt. Das hat man heute wieder ganz deutlich gesehen. (Okay, Richter, aber der war heute auch nicht besonders).