FCA spielt auch um die Gunst der Zuschauer
Beim Heimspiel gegen Hansa Rostock spielen die FCA-Profis nicht nur um Punkte, sondern auch um die Gunst der Zuschauer. Von Robert Götz
"Wenn keiner mehr dazukommt, dann sind wir nicht zufrieden." Andreas Rettig, Manager des FC Augsburg, nimmt die wenig ansprechenden Vorverkaufszahlen für das Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Hansa Rostock mit Humor. Erst 10.000 Karten sind für das Duell mit dem Ex-Bundesligisten von der Ostsee verkauft.
Ein Run auf die neue Arena sieht anders aus. Und jetzt steht auch noch eine Woche mit drei Heimspielen auf dem Dienstplan der FCA-Profis. Nach der Partie gegen Rostock kommt im DFB-Pokal Bundesligist SC Freiburg am Mittwoch (19 Uhr) nach Augsburg, vier Tage später gastiert die TuS Koblenz in der Impuls-Arena.
Noch ist der Manager nicht beunruhigt. Mit 20.000 Zuschauern im Schnitt pro Heimspiel hat man in dieser Saison kalkuliert. "Ambitioniert", sagt Rettig, doch nicht unerreichbar. Gegen Oberhausen und Union Berlin passierten pro Spiel rund 19.000 Zuschauer die Drehkreuze. Damit ist der Manager nicht unzufrieden: "Damit liegen wir einen Schnaps unter unserer Kalkulation. Wenn ich sehe, dass in der ersten spanischen Liga fünf Spiele unter 20.000 Zuschauer waren, dann ist das doch Jammern auf hohem Niveau, wenn wir gegen Oberhausen und Berlin jeweils fast 20.000 Zuschauer mobilisieren konnten."
Allerdings hat man auch beim FCA in der Woche mit drei Heimspielen an eine Rabatt-Aktion gedacht, diese aber wieder verworfen. Rettig: "So etwas wäre unfair gegenüber den Dauerkarten-Besitzern." Und im DFB-Pokal ein großes Minus-Geschäft. Denn da werden die Einnahmen mit dem Gegner geteilt und einen Rabatt müsste der FCA alleine tragen. Das beste Mittel um noch mehr Fans in die Arena zu locken, so Rettig, sei aber sportlicher Erfolg.
Dies weiß auch Jos Luhukay. Doch die Augsburger Anhänger warteten bisher vergeblich auf den ersten Heimerfolg. Gegen Rostock und Koblenz sollen jetzt sechs Punkte her. Davon ist der Trainer überzeugt. Seinen Optimismus holt er sich nicht vom Blick auf die Tabelle ("Mit einem Auge"), sondern auf die Leistung ("Mit zwei Augen"). Die sei in Ordnung. "Wir haben viele Ausfälle kompensiert, wir spielen uns Chancen heraus, aber wir müssen noch torgefährlicher werden."
Ob es in der Offensiv-Abteilung Änderungen geben wird, weiß Luhukay noch nicht. Fest steht, mit Torhüter Simon Jentzsch und Uwe Möhrle kehren zwei Stammspieler in die Startelf zurück. Auf der Bank wird es auch ein neues Gesicht geben. Als Nachfolger von Dr. Stefan Kolbinger wird ab sofort Dr. Peter Stiller junior die FCA-Profis als Mannschaftsarzt betreuen.
(Robert Götz)
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