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Jentzsch und Co.
09.05.2011

FC Augsburg: Das Prunkstück war die Abwehr

Simon Jentzsch war einer der Garanten für den Aufstieg des FC Augsburg
Foto: Fred Schöllhorn

Der Erfolg des FC Augsburg hat viele Väter. Herausgestochen in dieser Saison ist aber die Abwehr. In einem anderen Mannschaftsteil gibt es dagegen leichte Probleme.

Wunder dauern manchmal etwas länger. In diesem Fall satte 42 Jahre. Der Traum von der Bundesliga war in Augsburg eigentlich schon lange begraben. Irgendwo verschüttet in Lichtenfels, in Vohenstrauß oder in Helmbrechts. Dort waren die Mannschaften zu Hause, mit denen sich der FC Augsburg nach der Fusion damals 1969 zwischen dem TSV Schwaben Augsburg und dem BC Augsburg jahrelang herumschlagen musste. Aus dieser tiefen Depression erwachte der Klub dann mal kurzzeitig, als Helmut Haller aus Italien zurückkehrte und im Jahr 1974 an das Tor zur Bundesliga anklopfte. Doch es blieb beim Klopfen. Über die Drittklassigkeit kam der Verein nur noch selten hinaus und wenn dann waren die Gastspiele in der Zweitklassigkeit meist nur von kurzer Dauer.

Moritz Leitner auf dem Weg zum Rathausplatz.
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Der FC Augsburg feiert mit seinen Fans
Foto: Alexander Kaya

Erst mit der „Ära Walther Seinsch“ ab dem Jahr 2000 wurde das Zauberwort Bundesliga erst wieder ganz vorsichtig und etwas verschämt ausgesprochen. Elf Jahre nach seinem Einstieg ist die Zeit des Wartens endgültig vorbei. Augsburg ist oben – Endstation Sehnsucht. Aber warum hat es ausgerechnet jetzt geklappt? Diese Frage zu beantworten, ist wohl eher eine diffizile Angelegenheit. Wir wagen es trotzdem.

Ein wichtiger Faktor waren mit Sicherheit bereits die Relegationsspiele in der vergangenen Spielzeit gegen den 1. FC Nürnberg. Der Club war letztlich zwar eine Nummer zu groß, aber Augsburg hatte Lunte gerochen. Außerdem waren sich die Verantwortlichen des Vereins darüber fast im Klaren, dass man sich nach so einer erfolgreichen Saison eine noch erfolgreichere Saison zum Ziel setzen muss. Was anderes wäre dem zahlenden Publikum schlecht zu vermitteln gewesen. Natürlich klopfte weder Manager Andreas Rettig noch Trainer Jos Luhukay auf den Busch, aber zwischen den Zeilen konnte man durchaus verstehen, dass Augsburg auch gut in das illustre Feld der Eliteliga passen würde. Nach dieser Vision bastelten die Verantwortlichen ein Team zusammen, das diesem Anspruch gerecht wurde.

Noch zu früh für eine Wette

Der Trainer, ein ausgesprochen höflicher Mensch, lobt nach diesem Aufstieg natürlich das Kollektiv und nicht den Einzelnen. Das ehrt den Holländer, aber meistens entspricht das nur der halben Wahrheit. Prunkstück des Aufsteigers war ohne Zweifel die Abwehr um einen meist hervorragenden Torwart Simon Jentzsch. Allein die Erfahrung des 35-jährigen Keepers ist Gold wert. Vielleicht war Jentzsch in seiner Karriere sogar niemals so wertvoll wie heute.

FC Augsburg: Das Prunkstück war die Abwehr
80 Bilder
Aufstieg: So wurde im Stadion gefeiert
Foto: Ulrich Wagner

Der Keeper wurde allerdings auch abgehärtet in seinem Fußball-Leben. In seiner Zeit beim ehemaligen Bundesligisten TSV 1860 war er nie ganz unumstritten. Später beim VfL Wolfsburg wurde er sogar von seinem Trainer Felix Magath völlig aussortiert. Deshalb traute man auch dem Frieden nicht so richtig, als Jentzsch im Jahr 2009 zum FC Augsburg wechselte. Man vermutete, dass künftig ein „Auslaufmodell“ das FCA-Tor hüten wird. Doch die Skeptiker täuschten sich, der Torwart war einer der wichtigsten Bausteine bei der Mission Bundesliga. Mit seinen 1,96 Metern Körpergröße und seinem Gewicht von 95 Kilogramm kann Jentzsch ziemlich furchterregend auf einen gegnerischen Stürmer wirken. Der Keeper hielt etliche Punkte in dieser Saison fest. Aber nicht nur Jentzsch ist ein Indiz, dass Spiele hinten gewonnen werden.

FC Augsburg: Das Prunkstück war die Abwehr
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Feucht. Fröhlich. Der FCA feiert den Aufstieg!
Foto: Fred Schöllhorn

Vielleicht ist es zum Wetten noch etwas zu früh, dennoch könnte man schon ein paar Euro darauf setzen, dass die Abwehr des FC Augsburg durchaus auch bundesligatauglich ist. Vor allem an der Stammformation der Viererkette Paul Verhaegh, Uwe Möhrle, Gibril Sankoh, Axel Bellinghausen beziehungsweise Marcel de Jong biss sich die Konkurrenz meistens die Zähne aus. Allerdings das Gute hat auch meist etwas Schlechtes, denn bei der künftigen Konkurrenz in der 1. Liga müsste man schon blind sein, wenn man bisher von den Qualitäten eines Paul Verhaegh oder eines Gibril Sankoh bisher noch nichts gesehen hat. Man darf gespannt sein, ob der FCA auf die Dauer dieses Duo halten kann. Dabei wurden Sankoh (vom FC Groningen) und Paul Verhaegh (von Vitesse Arnheim) auch deshalb aus Holland geholt, weil mit Dominik Reinhardt ein weiterer starker Abwehrspieler das ganze Jahr verletzt ausgefallen ist. Auch Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der hin und wieder im Abwehrverbund aushelfen musste, machte dabei keine schlechte Figur. Callsen-Bracker aus Mönchengladbach gehörte neben Moritz Leitner (TSV 1860 München) und Hajime Hosogai (Bayer Leverkusen) zu den drei Spielern, die in der Winterpause verpflichtet wurden. Auch Leitner half dem FCA bis zu seiner Verletzung (Ellenbogenbruch) am Rosenmontag im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf enorm weiter. Der 18-Jährige, der nach dieser Saison zu seinem künftigen Arbeitgeber Borussia Dortmund wechselt, gehört zu den größten Talenten in Deutschland. Ihn hätte der Verein zumindest noch gerne ein Jahr ausgeliehen, doch in diesem Fall machte Dortmund den Spielverderber. Im Gegensatz zu Callsen-Bracker und Leitner hinkte Hosogai etwas den Erwartungen hinterher. Vielleicht muss man aber auch Abstriche bei Hosogai machen, zumal er unter dem Atomunglück in seinem Heimatland sichtlich litt.

Problemzone Mittelfeld

Das Mittelfeld war auch insgesamt die Problemzone beim FCA. Allerdings musste Luhukay dort auch öfter improvisieren. Vor allem Ibo Traoré, der 2009/10 mit einer überragenden Saison auf sich aufmerksam machte, war über ein halbes Jahr verletzt. Auch Marcel Ndjeng hatte die ganze Saison über mit Verletzungen zu kämpfen. Und die Neuverpflichtung Kees Kwakman (NAC Breda) konnte nie richtig überzeugen.

So feiert Augsburg den Aufstieg des FCA.
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Aufstieg: So feiert Augsburg
Foto: Anne Wall

Für Luhukay war das keine einfache Geschichte. Die Abstimmungsprobleme, die daraus entstanden, wurden dem FCA auch etwas zum Verhängnis. Nach dem mageren 2:2 am 4. Spieltag gegen den VfL Osnabrück hagelte es vier Niederlagen in Serie. Die Bundesliga war plötzlich so weit weg wie der Mond. Es gab einige Nebengeräusche. Die ersten Heckenschützen traten vor allem in den Internetforen auf den Plan und forderten den Kopf des Trainers.

Dass sich der FC Augsburg nicht beirren ließ, war ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg in die Bundesliga. Andreas Rettig stellte sich in dieser Phase vehement vor seinen Trainer und stellte klar, dass nur Luhukay für diese Aufgabe der richtige Mann ist. Zwar mit ziemlich viel Dusel besiegte der FCA am 9. Spieltag Union Berlin mit 2:1, aber dadurch fand der Verein wieder in die Spur. Der Fahrstuhl fuhr ab diesem Zeitpunkt endgültig nach oben und das Gefüge passte auf einmal.

Natürlich auch deshalb, weil der FCA auch im Sturm eine große Qualität besitzt. Mit Michael Thurk, Nando Rafael, Torsten Oehrl oder dem Youngster Stephan Hain hat der FCA gleich vier absolut torgefährliche Stürmer. Es war nicht immer einfach für Luhukay, im Angriff die richtige Wahl zu treffen. Thurk galt eigentlich lange Zeit als gesetzt. Doch wegen angeblich schwacher Trainingsleistungen war der Torjäger der Saison 2009/10 in manchen Spielen nicht einmal im Kader. Die Tore schossen in seiner Abwesenheit dann die drei anderen. Zumindest in den meisten Spielen war das der Fall.

Der Kapitän bleibt an Bord

Wer vom Aufstiegsteam übrig bleibt, ist fraglich. Kapitän Uwe Möhrle bleibt auf jeden Fall. Er hat seinen Vertrag verlängert. Ibrahima Traoré wird aller Voraussicht nach den Verein Richtung Stuttgart verlassen. Aber sonst? Plant der FCA weiter mit Thurk? Ist Hosogai zu leicht für die Schwergewichte der 1. Liga und kann Augsburg Spieler wie Verhaegh und Sankoh überhaupt halten? Fragen über Fragen. Für seine neuen Ziele braucht der FCA auf alle Fälle auch ein glückliches Händchen in Sachen Neuverpflichtungen. Denn auch nach dem Aufstieg geht es weiter. Immer weiter.

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