Abstieg? Wo Max Kruse den FC Augsburg am Saisonende sieht
Einmal mehr zeigt Kruse, dass er sich kaum als Chefdiplomat eignen würde. Statt sich in Zurückhaltung zu üben, legt er sich bei den Absteigern aus der Bundesliga fest.
Max Kruse gefällt sich in der Rolle eines Lautsprechers. In Interviews und Gesprächsrunden mit Medienvertretern ist er ein gern gesehener Partner: Weil er keine gestelzten Sätze von sich gibt. Vor allem aber, weil er sagt, was er sich denkt. In politischen Krisen wäre er kaum als Chefdiplomat geeignet, doch in der sonst so eintönigen und oft Phrasen geprägten Sportszene sorgt der Angreifer des VfL Wolfsburg für Abwechslung und durchstößt die Langeweile. Allein sein Wechsel von Union Berlin nach Wolfsburg, der kaum in der industriellen Schönheit der Autostadt begründet sein wird, sorgte für Aufsehen.
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VfL Wolfsburg wird die Klasse halten – behauptet Max Kruse
Nun nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn er die baldigen Absteiger aus der Fußball-Bundesliga benennen soll. Dass sein Klub nicht unter den Erwähnten ist, überrascht wenig. So weit reicht das krusesche Geradeheraus-Sagen dann doch nicht. Sein VfL Wolfsburg werde also der ersten Liga erhalten bleiben, erklärt Kruse. Dass die Niedersachsen lediglich fünf Zähler vom Relegationsplatz gegen den Abstieg trennen, darin sieht der 33-Jährige kein Problem. Andere Klubs hingegen haben im Kruse-Kosmos einen schweren Stand.
In der Bild hat sich Kruse zum spannenden Kampf gegen den Abstieg geäußert. Für den Tabellenletzten Greuther Fürth hegt er Sympathien, den Ligaverbleib traut er den Franken indes nicht mehr zu. "Neun Punkte aufzuholen wird schwierig", meint Kruse. Um das vorherzusagen, muss man kein Experte sein. Sagt das Kruse, hat es aber Gewicht. Oder keines, muss jeder selbst entscheiden. Gewagter äußert sich der Wieder-Wolfsburger allerdings bei seinen anderen künftigen Absteigern. Borussia Mönchengladbach ist nicht dabei, auch nicht Arminia Bielefeld. Stattdessen wird Hertha BSC den direkten Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Kruse: "Ich sage, Fürth und Hertha steigen ab und Stuttgart muss in die Relegation."
Nun kann man sich denken, wie diese Ansage bei den Berlinern und Stuttgartern ankommen wird. Mancher würde wohl zu einer beherzten Grätsche neigen, um Kruse eines Besseren zu belehren. Die Spieler des FC Augsburg hingegen werden die Liga ein weiteres Mal mit Schrammen, aber ohne Totalschaden verlassen, mutmaßt Kruse. "Augsburg kennt Abstiegskampf, die sind eklig zu bespielen." Der FCA kann diesen Beweis Anfang April antreten. Am 28. Spieltag empfängt er in eigener Arena den VfL Wolfsburg.
Die Diskussion ist geschlossen.
Na ja , interessant allemal ... ich sage es seit Anfang der Saison und bleibe dabei : Wir halten nur die Klasse mit einem gescheiten Trainer ! Der sein System an den vorhandenen Kader anpasst - und nicht umgekehrt. Erst muss mal die Defensive kompakt stehen ! Dies hatte der Bochumer Trainer nach dem 0:7 bei Bayern, Anfang der Saison erkannt, und umgestellt - mit Erfolg ! Aber MW kennt nur ein System...und alle schauen blind zu wie der Zug Richtung Abstieg fährt...keiner wagt Kritik an der heiligen Kuh MW zu üben ...leider auch nicht Herr Reuter /:
Ob es wichtig oder auch berichtenswert ist was Herr Kruse von sich gibt, sei dahingestellt.
Immerhin, er spricht - als einer der wenigen von den rund 450 Bundesligaprofis - Klartext. Das hat er schon bei seinem Wechsel nach Wolfburg getan und deutlich gemacht: nur des Geldes wegen.
Allein diese Klarheit ist in diesem Geschäft eine absolute Rarität.