Vertragsverlängerungen beim FCA: Wohlfühlfaktor Augsburg

Regen, Wind und heftige Graupelschauer. Vor allen Dingen am Donnerstagnachmittag machte das Orkantief „Andrea“ den Profis des FC Augsburg das Leben nicht leicht. Wie begossene Pudel absolvierten sie ihre Trainingseinheit auf der Paul-Renz-Sportanlage und sehnten sich nach der warmen Kabine. Mittlerweile hat sich das Wetter allerdings wieder gebessert, und so sollte dem ersten Testspiel des FCA in diesem Jahr in Neuburg (BSV-Sportanlage, Grünauer Straße 120) gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt am Samstag (15 Uhr) nichts im Wege stehen. „Ich gehe davon aus, dass wir spielen“, sagte Trainer Jos Luhukay.

Der aus der Führungsetage des Klubs zwei positive Personalentscheidungen erfuhr. Denn mit Marcel de Jong (bis 30. Juni 2014) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker  (30. Juni 2013) haben zwei weitere Stammspieler unabhängig von der Klassenzugehörigkeit ihre Arbeitspapiere beim FCA verlängert. Luhukay: „Gerade in der Defensive sind wir nun sehr gut aufgestellt.“ In den vergangenen Wochen hatten bereits die beiden Torhüter Simon Jentzsch und Mohamed Amsif sowie Gibril Sankoh und Paul Verhaegh verlängert. Der Vertrag von Sebastian Langkamp läuft darüber hinaus noch bis Ende der Saison 2012/13.

„Der FCA hat mir eine neue Chance gegeben, die Entwicklung des Vereins ist noch nicht abgeschlossen“, begründet Callsen-Bracker, der vor einem Jahr von Borussia Mönchengladbach nach Augsburg wechselte, seine Entscheidung. Am Niederrhein kam er kaum mehr zum Zug, beim Neuling hat sich der gebürtige Schleswig-Holsteiner längst zu einem vielseitig einsetzbaren Führungsspieler entwickelt. In der Vorrunde brachte es Callsen-Bracker auf 15 Einsätze, in denen er zwei Treffer erzielte.

Vor Beginn der Rückrunde Ruhe haben

Auch Marcel de Jong, Kanadier mit niederländischem Pass, sieht seine berufliche Zukunft in Augsburg. „Er hat ein klares Bekenntnis zum FCA abgegeben“, freut sich Manager Andreas Rettig über die Unterschrift des Linksverteidigers. Dass sowohl Callsen-Bracker als auch de Jong sich bereits Anfang des Jahres zum FCA bekennen, ist für Rettig sehr wichtig. „Damit haben wir Ruhe, wenn die Punktspiele laufen.“ Zugleich sei dies auch ein Signal für die anderen Akteure. Denn auch der Manager weiß, dass es noch einige offene Baustellen im Offensivbereich gibt.

„Diese werden wir jetzt auch in aller Ruhe angehen“, erklärt Rettig, während de Jong sagt, dass es auch private Gründe sind, die ihn dazu veranlasst haben, für zwei weitere Jahre in Augsburg zu bleiben. „Hier stimmt nicht nur die sportliche Perspektive, sondern auch meine Familie fühlt sichaehr wohl.“

Dies gilt wohl auch für Jonas de Roeck, bei dem es allerdings möglich ist, dass er den Bundesligisten noch in der Winterpause verlässt. Der Belgier kann zwar derzeit wegen seiner Sprunggelenksverletzung nur eingeschränkt trainieren, befasst sich allerdings auch mit einem Wechsel des Arbeitsplatzes. „Es gibt Anfragen bei uns wegen Jonas de Roeck“, bestätigte gestern Andreas Rettig.

Dies sollen in erster Linie Zweitligisten sein. Alemannia Aachen oder der Karlsruher SC werden zu den Interessenten gezählt.