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12.02.2019

Gaaaanz ruhig bleiben

Horst Heldt
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Horst Heldt

Es ist ja gar nicht so schwer, in der Liga zu bleiben. Dafür braucht es nur zwei Fähigkeiten. Seltsam, dass die meisten Teams versuchen, ohne sie auszukommen.

Augsburg Dass noch niemand auf diese Idee gekommen ist… Auf dem Buchmarkt zu Geld zu kommen, wird immer schwieriger. Die jungen Leute lesen ja nichts mehr. Eines der wenigen Segmente, das immer noch hohe Umsätze verspricht, ist das Selbsthilfe- und Ratgeberinterview. Auf den Bestsellerlisten wechseln sich Bücher an der Spitze ab, die wahlweise das eigene Glück, das der Bäume oder des Haustieres im Fokus haben. Dazu dann noch Erfüllungsgehilfen zur sexuellen Glückseligkeit oder zumindest für einen gesunden Rücken. Was fehlt: Das Standardwerk für den Abstiegskampf So halten Sie die Klasse.

Ein kurzer Parforceritt durch gelungene – und weniger gelungene – Strategien. Sportartenübergreifend, gültig für alle Spielklassen. Es wäre ein Werk, das derzeit seine Hauptleserschaft wahrscheinlich in den Vorstandsetagen der Fußball-Bundesligisten hätte. Nach allem, was man Fallstudien der vergangenen 50 Jahre entnehmen kann, verhalten sich die Bosse kontraproduktiv, so es ihnen darum geht, auch kommende Saison noch Erstliga-Fußball aus ihrer VIP-Loge zu verfolgen.

Gefragt nach der wichtigsten Eigenschaft in der prekären Situation, werden Manager, Geschäftsführer, Sportdirektoren, Trainer und Vorstände antworten: Ruhe bewahren. Bloß nichts überstürzen, sich nicht von Reflexen leiten lassen. In der Nacht auf Dienstag hat der 1. FC Nürnberg zuerst seinen Sportvorstand Andreas Bornemann entlassen und sich am Morgen darauf von Trainer Michael Köllner getrennt. Mitgeliefert wird die immer gleiche Begründung, dass sich die Ergebnisse leider nicht eingestellt hätten und die notwendigen Kurskorrekturen leider in der derzeitigen Konstellation… In abgewandelter Form bekannt aus Schlussmachen, aber richtig: „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.“ Nun sollen es der bisherige Co-Trainer Boris Schommers und Club-Legende Marek Mintal richten. Ein Mann, den sie „Phantom“ nennen. Ihnen steht ein Kader zur Verfügung, der seit dem Aufstieg in die Bundesliga vergangenes Jahr kaum verändert wurde und dessen Tauglichkeit nach bisherigen Erkenntnissen Erstliga-Ansprüche nur teilweise erfüllt.

Einen geringfügig anderen Weg hat der VfB Stuttgart eingeschlagen. Da darf Trainer Markus Weinzierl zumindest noch das kommende Spiel gegen RB Leipzig auf der Bank sitzen. Der Mann, der ihn eingestellt hat, verfügt dagegen unfreiwillig über viel Freizeit. Sportvorstand Michael Reschke wurde von seinen Aufgaben entbunden. Die gemeinsamen Ziele seien gefährdet… Eine Niederlage gegen Leipzig vorausgesetzt, wird der neue starke Mann, Thomas Hitzlsperger, Weinzierl wohl ersetzen. Nächster Trainer. Aber klar: Gaaaanz ruhig bleiben.

In Hannover wiederum strahlt Horst Heldt tatsächlich jene Besonnenheit aus, die im Abstiegskampf zuträglich ist. Die Trennung von André Breitenreiter erfolgte geräuscharm und durch den Sieg gegen Nürnberg keimt tatsächlich ein bislang unbekanntes Gefühl in Hannover auf. Experten bezeichnen es als: Zuversicht.

Einen Spezialweg haben die Augsburger eingeschlagen. Statt personelle Wechsel zu vollziehen, haben sich die Schwaben um einen neuen Arbeitsplatz verdient gemacht. Jens Lehmann unterstützt seit zehn Tagen Manuel Baum als zusätzlicher Co-Trainer. Weil aber dazu in kurzer Abfolge Caiuby freigestellt und Martin Hinteregger nach allzu destruktiver Kritik nach Frankfurt geschickt wurde, war es um die bislang genossene Ruhe geschehen. Erschwerend für die Augsburger kommt hinzu, dass sie das zweite Gebot im Abstiegskampf sträflich missachtet haben: Du sollst die Abwehr stärken.

Binsenweisheit, aber Defensive gewinnt nicht nur Titel, sondern sichert auch den Klassenerhalt. Die Augsburger müssen nun auf den verletzten Rechtsverteidiger Raphael Framberger verzichten, sie transferierten Hinteregger, warten auf den verletzten Jeffrey Gouweleeuw und stellten statt Philipp Max nun Konstantinos Stafylidis auf die Linksverteidigerposition. Defensive Beständigkeit lässt sich so nur schwer herstellen. Der VfB Stuttgart hingegen verpflichtete für zwölf Millionen Euro Innenverteidiger Ozan Kabak. Kollege Benjamin Pavard darf sich zumindest Weltmeister nennen – auch wenn er nicht immer so spielt.

Es geht nichts über Ruhe und defensive Konstanz. Ein guter Ratgeber braucht nicht viele Seiten zu haben. Aber daran halten sollte man sich halt schon. Daran scheitern aber auch viele, die sich auf der Suche nach glücklichen Tieren oder Bäumen befinden.

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