
Die Sorgen des FC Bayern wachsen trotz gelungener Generalprobe


Im letzten Test vor dem Pflichtspielstart spielt der FC Bayern 4:2 gegen Monaco. Im Tor verschärft sich die Situation: Sommer ist weg, Neuer musste erneut unters Messer.
Eine Konstante beim FC Bayern in der Saisonvorbereitung galt auch für die Generalprobe, die am Montagabend im Unterhachinger Sportpark gegen den AS Monaco stattfand: Spannender als das Treiben auf dem Platz scheint es, was mit Spielern los ist, die noch nicht oder nicht mehr im Kader sind. Diese Tradition wurde fortgeführt.
Yann Sommer etwa stand nicht mehr im Kader, sondern befindet sich schon in Mailand, wie Fotos vom Flughafen belegen; ihn vertrat Sven Ulreich. Das wird auch erst mal so bleiben. Wann Manuel Neuer wieder spielen kann, ist unklar. Wenige Stunden vor Anpfiff des Spiels teilte der Rekordmeister mit, dass beim Nationalkeeper am Sonntag "eine Metallentfernung am rechten Wadenbein" durchgeführt wurde. Kurz vor Saisonstart steht Bayern damit ohne Nummer eins da. Ein neuer Torwart wird dringend gesucht.

Leon Goretzka stand erstmals in der Vorbereitung in der Startelf
Joshua Kimmich war nur als Zuschauer dabei, was aber auf eine Belastungssteuerung zurückzuführen war. Und dann gibt es ja noch den vielfach zitierten Harry Kane, den der FCB gerne aus London loseisen möchte und offenbar erneut einen Korb von Tottenham bekommen hat. Fünf Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Münchner, dem Supercup gegen RB Leipzig am Samstagabend, gab es dann aber doch noch eine Premiere: Erstmals in der Vorbereitung stand Leon Goretzka in der Startelf. Der Nationalspieler, der von Thomas Tuchel "Luft nach oben" diagnostiziert bekam, vertrat Kimmich auch als Kapitän.
Bayern spielte engagiert und flott nach vorne – zeigte aber auch, dass in puncto Durchschlagskraft ein Stürmer wie Kane benötigt wird. Der zuletzt von Tuchel gelobte Serge Gnabry hatte in der Anfangsphase gleich zwei gute Chancen (1./7.), vergab aber. Dass Takumi Minamino die Führung für die Gäste besorgte (29.), war durch die Treffer von Konrad Laimer (31.) und Jamal Musiala (42.) schnell wieder wettgemacht. Musiala traf in der 45. noch die Latte. Nach einem Freistoß von Goretzka entschied Schiedsrichter Robert Hartmann auf Elfmeter, den Serge Gnabry zum 3:1-Pausenstand verwandelte (45.+1).
Tuchel brachte in der Halbzeit de Ligt und Sané für Pavard und Musiala, nach der Pause verflachte das Spiel – auch bedingt durch viele Wechsel – etwas. Nach einem Foul von Mazraoui entschied Hartmann auf Strafstoß, den Ben Yedder zum Anschluss verwandelte (62.). Sané stellte wenig später den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (69.). Sané traf nochmals die Latte (79.), dann war aus.
FC Bayern: Ulreich – Mazraoui (62. Stanisic), Pavard (46. de Ligt), Kim (62. Upamecano), Davies (62. Gravenberch) – Gnabry (62. Krätzig), Laimer (73. Tikvic), Musiala (46. Sané), Goretzka (73. Ibrahimovic), Coman (73. Pavlovic) – Tel (82. Wanner)
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