Einfluss der Ultras: Die Kurve brennt
Plus Die Ultras haben im Kampf gegen die Kommerzialisierung erstmals Großes bewirkt – und den Investoreneinstieg verhindert. Was kommt jetzt?
Werder Bremens Torhüter Michael Zetterer staunte. Knapp eine Stunde war in der Bundesligapartie gegen den 1. FC Köln gespielt, als plötzlich ferngesteuerte Spielzeugautos neben ihm landeten, sogleich losdüsten und sich wiederholt wild überschlugen. Was Kinder begeistert, nervte auf dem Rasen des Kölner Stadions die Ordner. Teils unbeholfen versuchten sie, die quietschbunten Spielzeuge einzufangen. Tennisbälle und Schokoladentaler waren das Sicherheitspersonal nach Wochen anhaltender Fanproteste gewohnt, auch Zetterer hätten diese Gegenstände in seinem Strafraum kaum mehr überrascht als ein herein segelnder Flankenball. Doch ferngesteuerte Autos?
Womöglich waren es diese Bilder, die den letzten Anstoß gaben, die die Bosse der Deutschen Fußball Liga (DFL) in der vergangenen Woche endgültig zum Umdenken bewegten und zum Handeln zwangen. Sie ahnten, dass Spielabbrüche unabdingbar würden, sollte es in diesem Stil weitergehen. Wer glaubte, die aktive Fanszene würde der Proteste müde und ihr Widerstand gegen den Einstieg eines Liga-Investors würde abebben, sah sich getäuscht. Stattdessen hatte der harte Fankern der Profiklubs den Druck und den Nervfaktor stetig erhöht. Zwölfminütiges Schweigen, Beschimpfungen und Banner hatten wenig bewirkt, erst als der Ligaverband sein Geschäft in ernsthafter Gefahr sah, lenkte er ein.
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