Die Löwen und das Geschäft mit dem Sex
Der TSV 1860 München lässt sich von einer Sex-Dating-Plattform unterstützen. Schnell wird klar: Das passt ausgezeichnet zusammen.
Dass die Löwen da nicht früher draufgekommen sind. Die Idee, mit dem Unternehmen C-Date zusammenzuarbeiten, lag ja auf der Hand. Hier wie dort, beim Fußball-Zweitligisten wie bei der Sex-Dating-Plattform, scheint es, als würden Menschen zusammenkommen, um Spaß zu haben. Was aber oftmals nicht gelingt.
Die Münchner haben jetzt einen neuen Sponsor mit klarem Geschäftskonzept. Anmelden, Gleichgesinnte suchen, zum Schäferstündchen verabreden. Klingt einfach. Das Runde muss ins Eckige – klingt auch erst mal einfach. Ist es aber häufig nicht.
Das Sex-Portal und die Münchner verbindet wahrlich viel. Da passt es gut, dass die Partnervermittlung bis zum Saisonende in der Arena wirbt. Vor dem Spiel gegen Fürth am vergangenen Freitag verteilten im Auftrag der Agentur adrette Damen Kondome an die Fans. Der an sich vernünftige Ansatzpunkt der Aktion: Wer zusammen jubelt, kommt sich näher. Limitierender Faktor: die Löwen. Das Spiel endete 0:1.
Münchner sorgen sich um ihre Fans
Generell brauchen die 1860-Fans an Spieltagen selten Verhütungsmittel. Wer nach den Partien der Münchner noch Lust hat, verdient sein Geld höchstwahrscheinlich in der erotischen Erwachsenenunterhaltung, Bereich Sadomaso.
Weil Fußball aber lediglich die schönste Neben-, nicht aber Hauptsache ist, bestimmt er nicht das komplette Weltendrehen. Vor und nach den Partien bleibt genug Lebenszeit, die gefüllt werden will. Unter anderem auch mit ein wenig gefühliger Zweisamkeit.
Hier tritt die nächste Parallele zu den Löwen auf: Man hofft immer, wird aber manches Mal enttäuscht. Ein australischer Wissenschaftler hat kürzlich ermittelt, dass der Sex (ohne Aufwärmen, sprich Vorspiel) durchschnittlich fünfeinhalb Minuten dauert. Die Zigarette danach nimmt mehr Zeit in Anspruch. Das Positive daran: In ein 90-minütiges Spiel passt jede Menge Sex.
Vielleicht sollten sich die Löwen-Fans daher während der Partie heute bei den Duisburgern lieber zwischen den Laken statt vor dem Fernseher aufhalten. Einen Partner dafür finden sie ja dank des neuen Sponsors. Das ist fürsorglich von den Münchnern.
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