Gerhard Delling kehrt zurück zu seinen Wurzeln
16 Jahre war Gerhard Delling das Gesicht der ARD bei Spielen der Nationalmannschaft, nun musste er einem jüngeren Platz machen. Doch der ARD bleibt er treu.
Er gehörte zur deutschen Nationalmannschaft wie Michael Ballack oder Oliver Kahn. Doch für jeden ist einmal der Tag gekommen, an dem es heißt: Abschied nehmen von den Spielfeldern der Welt. So auch bei Gerhard Delling. Seit 1998 ist er das Gesicht der ARD, wenn die deutsche Nationalmannschaft bei internationalen Wettbewerben spielt. Doch nach 16 Jahren muss der 55-jährige Delling einem jüngeren Platz machen - Matthias Opdenhövel. Ganze 12 Jahre trennt den Neuen vom Alten. Mit dem als vorlaut geltenden Opdenhövel will die ARD ihre Expertengespräche mit Mehmet Scholl mehr in Richtung Unterhaltung drehen, um mit der Zeit zu gehen. Aber dennoch bleibt Delling der Nationalmannschaft treu, wenn auch nicht als Moderator aus den Stadien.
Delling begleitet die DFB-Mannschaft in ihrem Quartier in Campo Bahia
Sein neues Arbeitsumfeld bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien ist Campo Bahia, das Quartier der DFB-Mannschaft. Von dort wird er über die tägliche Verfassung der Nationalmannschaft berichten und Interviews mit den Spielern führen. Von Degradierung will aber weder Gerhard Delling noch ARD-Programmdirektor Volker Herres reden: "Er ist bei der Nationalmannschaft Gold wert", sagt Herres. Bei seiner neuen Aufgabe trifft Delling auf eine Leidensgenossin. Denn auch Katrin Müller-Hohenstein wurde von ihrem Sender (ZDF) in die zweite Reihe versetzt und durch Oliver Welke ersetzt.
Versetzung zurück zu den Wurzeln
Mit der Versetzung ins zweite Glied bei der ARD, kehrt Delling zurück zu seinen Wurzeln. (Wiederholung!) Denn als Außenreporter hatte er Ende der Achtzigerjahre für das SWR-Magazin "Sport-Extra" angefangen und moderierte dann unter anderem für den NDR von den olympischen Winterspielen 1994 aus Oslo. Unvergessen ist dabei ein spontanes Interview mit dem Norweger Hans, der im Vorfeld der Eröffnungsfeier versucht hatte, in der Fußgängerzone einen abgetrennten Kopf eines Elches zu verkaufen.
Die Diskussion ist geschlossen.