Borowski milde: Bayern "kein verlorenes Jahr"
Bremen (dpa) - Nationalspieler Tim Borowski hat nach seiner Rückkehr zu Werder Bremen ein versöhnliches Fazit des einjährigen Gastspiels bei Bayern München gezogen.
"Ich habe immer versucht, mein Bestes zu geben. Es war aber schon komisch und kurios. Zu Beginn der Hinserie ging es sportlich drunter und drüber. Die Rückrunde war dann extrem", sagte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler im Interview mit der "Kreiszeitung Syke". Auch aus solchen Momenten und Situationen könne man etwas herausziehen: "Ich nehme einiges an Erfahrung mit, darum war es kein verlorenes Jahr."
Borowski räumte ein, auf sehr viel Geld verzichtet zu haben, um wieder für Werder spielen zu können. "Ja, und glauben Sie mir: Wenn einer das beurteilen kann, dann ich", sagte er. In der Bundesliga sei für ihn nur ein Verein infrage gekommen. "Ich wollte zurück zu Werder. Und dann muss man einfach auch bereit sein, auf Geld zu verzichten", befand der gebürtige Mecklenburger.
Die Rückkehr Borowskis zum DFB-Pokalsieger war am 22. Juli bekanntgegeben worden. Bei seinem Ex-Club Werder erhält der Mittelfeldakteur einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2012, inklusive einer Option für ein weiteres Jahr. Bei den Bayern hätte der Mittelfeldakteur, der in 26 Bundesliga-Spielen (20 Einwechslungen) 5 Tore für den deutschen Rekordmeister erzielte, einen Vertrag bis zum 30. Juni 2011 gehabt.
Borowski war 1996 vom 1. FC Neubrandenburg ins Jugendinternat der Bremer gekommen und gehörte von 2001 bis 2008 dem Profikader an. Im Werder-Dress bestritt der Neuzugang 169 seiner 195 Bundesliga-Spiele und erzielte 21 seiner 26 Bundesliga-Tore. Im Sommer 2004 holte er mit den Grün-Weißen das Double. Im deutschen A-Nationalteam hatte er 33 Einsätze und traf zweimal. Im Sommer 2006 gehörte er zur DFB- Auswahl, die bei der WM in Deutschland Platz drei erreichte.
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