Mainz erstmals ohne Heimtor - 0:0 gegen Bochum
Mainz (dpa) - Der "Lieblingsgegner" des FSV Mainz 05 in der Fußball-Bundesliga stellte sich quer. Nach fünf Niederlagen gewann der VfL Bochum mit dem verdienten 0:0 den ersten Punkt in Mainz.
"Das macht uns stolz und glücklich", sagte VfL-Trainer Heiko Herrlich, der mit seinem Team auch im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen blieb. Den Mainzern gelang zum ersten Mal in der Saison kein Heimtor, doch die imposante Bilanz des Aufsteigers auf eigenem Platz überstand bei sieben Siegen und vier Unentschieden auch das elfte Spiel. "Wir müssen mit dem Punkt leben. Immerhin haben wir wieder zu Null gespielt und erst sieben Tore zu Hause kassiert", meinte Trainer Thomas Tuchel, der sich über die Pfiffe des Publikums ärgerte.
Der Mainzer Trainer überraschte mit seiner Aufstellung. Erstmals stand Filip Trojan in der Startelf, die wiedergenesenen Andreas Ivanschitz und Jan Simak saßen dagegen nur auf der Bank. Florian Heller kehrte für Radoslaw Zabavnik in die Abwehr zurück und machte im Duett mit dem Tschechen viel Betrieb auf der rechten Seite. Die Bochumer vertrauten im Mittelfeld auf Joel Epallé, der aber schon nach einer halben Stunde dem defensiveren Andreas Johansson weichen musste.
Mainz beherrschte zunächst die Partie, nichts war zu erkennen von der mäßigen spielerischen Form, die Tuchel zuletzt beklagt hatte. Die 05er waren aggressiv und kombinationssicherer, auch wenn es im Passspiel noch Schwächen gab. Trojan hatte die erste Chance. Von Heller freigespielt, schoss der Tscheche freistehend über das Tor (11.). "Wenn ich den reinmache, gewinnen wir das Spiel. Der Schuss war zu ungenau", sagte der 27-Jährige geknickt. Danach hatte Aristide Bancé die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Torwart Philipp Heerwagen (23.). Bochum versteckte sich in der mit hohem Tempo geführten Partie nicht: Epallé prüfte Torhüter Heinz Müller (24.), Zlatko Dedic zielte knapp vorbei (25.).
Der VfL stellte nach dem Wechsel die Räume geschickter zu und lauerte auf Ballgewinne, um schnell zu kontern. Mainz hatte weiter mehr Ballbesitz, doch zu selten kamen sie in den Bochumer Strafraum. "Wir haben da den Faden verloren, waren oft zu kompliziert", bemängelte Tuchel. Beide Teams bekämpften sich im Mittelfeld, Torraumszenen blieben die Ausnahme. Die beste Möglichkeit hatten noch die Bochumer, doch Johansson säbelte in der 78. Minute freistehend im Strafraum über den Ball.
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