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Gesundheit
15.05.2023

"Harten Kerl geben": Risikofaktor Kopfverletzung im Fußball

Kölns Jeff Chabot blutet durch einen Verband hindurch.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Beim Umgang mit Kopfverletzungen im Fußball hat sich zuletzt einiges getan. Ein Neurologe sieht aber noch Verbesserungsbedarf. Im Kinderfußball haben Deutschland und England unterschiedliche Ansätze.

Ilkay Gündogan stürzt nach einem harten Zusammenprall mit Nationalteam-Kollege Antonio Rüdiger zu Boden und hält sich den Kopf. Schiedsrichter Artur Dias lässt das Spiel zunächst weiterlaufen, unterbricht dann aber, als er sieht, dass Gündogan benommen liegen bleibt.

Die Szene im Champions-League-Halbfinale von Gündogans Team Manchester City bei Rüdigers Real Madrid steht für den bewussteren Umgang mit Kopfverletzungen im Fußball. Die Sensibilität hat deutlich zugenommen, Experten sehen aber auch noch Verbesserungsbedarf.

Die Debatte hat mehrere Ebenen. Es geht um Verletzungen bei Zweikämpfen, es geht aber auch um durch Kopfballspiel ausgelöste Probleme. Das Thema betrifft Profis, aber auch Amateure und den Kinderfußball.

Langfristige Folgen von leichten Verletzungen

Eine Gefahr bei Kopfverletzungen: Neben den kurzfristigen Folgen können die Betroffenen langfristige Schäden davontragen - und das auch bei leichten Verletzungen, wie sie schon durch Kopfbälle ausgelöst werden könnten. "Die Mehrzahl der Kopfverletzungen im Fußball bleibt ohne neurologische Symptomatik und ist deshalb nicht so leicht zu erkennen. Trotzdem sprechen die Daten dafür, dass sich solche Mini-Verletzungen summieren und ein erhöhtes Demenzrisiko mit sich bringen", sagt Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der Deutschen Presse-Agentur.

Der 72-Jährige bezieht sich unter anderem auf eine schwedische Studie, laut der männliche Profifußballer ein rund anderthalbmal so hohes Risiko für Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen haben wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Als Ursache seien Kopfbälle anzunehmen, schreiben die Forscher im Fachmagazin "Lancet Public Health". Eine Studie aus Schottland hatte sogar ein dreieinhalbmal höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Profifußballern festgestellt. 

England verbietet, Deutschland regelt

Auch Fußballverbände und Funktionäre haben die Gefahr erkannt und darauf unter anderem mit Veränderungen im Kinder- und Jugendfußball reagiert. Die Ansätze sind allerdings unterschiedlich.

In England sollen unter Zwölfjährige möglichst ganz auf das Kopfballspiel verzichten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geht das Thema anders an. Neue Spielformen im Kinderfußball lassen Kopfbälle seltener werden. Zusätzlich gibt es spezielle Leitlinien für das Kopfballtraining, das beispielsweise mit Softbällen erfolgen soll.

"Problematisch an einem Verbot wäre, dass später massive Nachteile auftreten", sagt Markus Hirte, Chef der DFB-Talentförderung. "Bei einem nicht oder nur schlecht erlernten Kopfballspiel ist die Gefährdung größer. Statt eines strikten Kopfballverbots halten wir es für sinnvoller, das Kopfballspiel strukturiert und gut zu lernen."

Neurologe Berlit beurteilt die Herangehensweisen so: "Aus sportwissenschaftlicher Sicht ist es wahrscheinlich sinnvoll, ein möglichst wenig schädigendes Kopfballtraining auch im Kinderfußball mit dabei zu haben." Er sagt aber auch: "Aus medizinischer Sicht wünscht man sich natürlich: je weniger Kopfbälle, desto besser. Das muss man klar so sagen. Aus neurologischer Sicht würden wir das englische Modell bevorzugen."

Fußball ist sensibler im Umgang geworden

Insgesamt sehen sowohl Berlit als auch Hirte im Fußball eine positive Entwicklung, was den Schutz der Spielerinnen und Spieler vor Kopfverletzungen angeht. Im von allen Erst- und Zweitligisten unterzeichneten "DFL-Protokoll Kopfverletzungen" wird der Umgang mit diesen Verletzungen detailliert geregelt.

"Zweikämpfe werden mittlerweile rigoros im Sinne der Sicherheit bewertet. Da hat in den vergangenen Jahren eine große Sensibilisierung der Schiedsrichter stattgefunden", sagt Hirte. Wichtig sei nun auch eine Sensibilisierung der Trainerinnen und Trainer sowie des gesamten Umfelds von Fußballerinnen und Fußballern. Leichte Gehirnerschütterungen oder Schläge auf den Kopf seien noch zu oft bagatellisiert worden.

Hirte fordert: "Wir brauchen eine gesunde Sensibilität dafür, dass auch so eine Verletzung Zeit braucht, um zu heilen. Die Sensibilität dafür muss auch im Kinder- und Jugendbereich weiter zunehmen. Da darf es nicht den harten Kerl geben, der trotzdem weiterspielt. Wenn der Schädel brummt oder man hat andere Schmerzen am Kopf, dann muss man raus."

Vorübergehende Auswechslungen als Lösung?

Um Ärzten noch genauere Untersuchungen beim Verdacht auf eine Kopfverletzung zu ermöglichen, wollte unter anderem die englische Premier League vorübergehende Auswechslungen testen, wie es sie beispielsweise beim Rugby gibt. Die Idee: Bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung wird der Betroffene zunächst durch einen Mitspieler ersetzt. Erhärtet sich der Verdacht nach eingehender Untersuchung nicht, könnte der Wechsel wieder rückgängig gemacht werden.

"Aus neurologischer Sicht wäre das optimal", sagt Neurologe Berlit. "Dann hätte man den Spieler draußen, könnte ihn in Ruhe untersuchen und dann entscheiden, ob man ihn wieder aufs Feld schickt oder nicht. Dann würden die Spieler auch nicht den Zwang empfinden, unter Schmerzen weiterzuspielen." Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) stimmten dem Versuch aber nicht zu.

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