Buchner sprüht vor Tatendrang
Schanzer starten heute mit einem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue in die Zweitliga-Saison 2013/2014. „Pechvogel“ Andreas Buchner sprüht vor Tatendrang
Nein, von Glück war Andreas Buchner in den vergangenen beiden Jahren wahrlich nicht verfolgt. Kaum hatte sich der Offensivakteur des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt 04 nach seinem Syndesmosebandriss im Februar 2011 erholt und war auf den Rasen zurückgekehrt, erwischte es ihn rund acht Monate später (Mai 2012) erneut. Die niederschmetternde Diagnose diesmal: Riss des vorderen rechten Kreuzbandes! Eine schwere Verletzung, die nicht nur eine Operation nach sich zog, sondern letztlich auch dafür sorgte, dass der 28-Jährige in der abgelaufenen Saison keine einzige Minute für den FC Ingolstadt 04 in der 2. Bundesliga absolvierte. Für den extrem ehrgeizigen Buchner – wen wundert’s – eine „mehr als frustrierende Situation“.
Um so mehr strahlt der gebürtige Köschinger in diesen Tagen und Wochen mit der Sonne regelrecht um die Wette. Und das aus einem einfachen Grund. „Auch wenn die Vorbereitung auf eine neue Spielzeit immer sehr anstrengend ist, so habe ich sie wirklich richtig genossen“, sagt Buchner, der die Erklärung für die auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmutenden Aussage gleich hinterher schiebt: „Ich war endlich wieder verletzungsfrei und konnte alle Einheiten ohne Probleme mitmachen. Das ist einfach ein überragendes Gefühl.“
Über welche Qualitäten ein gesunder „Buchi“ verfügt, hat sein neuer Chefcoach Marco Kurz (Buchner: „Ich habe in meiner Zeit in Ingolstadt bisher sieben Trainer erlebt. Allerdings möchte ich diese nicht miteinander vergleichen, weil jeder anders ist.“) in den ersten Wochen rasch erkannt. In seinem bevorzugten 4-2-3-1-System beorderte Kurz seine „Allzweckwaffe“ ins Zentrum der offensiven Dreierkette. Für Buchner indes kein Problem: „Im Grunde habe ich in der Offensive schon alle Positionen gespielt – beim FC Ingolstadt 04, vor allem auf der rechten Außenbahn. Doch wo ich letztlich zum Einsatz komme, ist für mich zweitrangig. Hauptsache, ich bin überhaupt dabei und kann so meiner Mannschaft helfen.“ Dass er mit seinen nunmehr 28 Jahren bereits zu den „erfahrenen Haudegen“ bei den Schanzern zählt, habe er „sicherlich schon wahrgenommen, da uns ja etliche ältere Akteure in der Sommerpause verlassen haben“. Mehr Druck auf seinen Schultern verspüre er trotz dieser Tatsache allerdings nicht: „Klar werde ich versuchen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Aber diesbezüglich sind alle Spieler aufgerufen, dies vor allem auf dem Platz zu tun.“
Wie gut das stark verjüngte Team um den neuen Kapitän Christian Eigler tatsächlich schon funktioniert, wird sich bereits heute Abend (18.30 Uhr) im Audi-Sportpark zeigen, wenn zum Auftakt der diesjährigen Zweitliga-Saison der FC Erzgebirge Aue gastiert. „Wir treffen dabei auf einen kompakten, robusten und ehrgeizigen Gegner“, weiß FC 04-Trainer Marco Kurz, der diese Partie als „ersten echten Gradmesser“ bezeichnet. „Natürlich wäre es wichtig und wünschenswert, gleich mit einem Erfolgserlebnis in die neue Spielzeit zu starten“, weiß Kurz. Dafür müsse seine Truppe jedoch „an ihre Grenzen gehen und das umsetzen, was sie zu leisten imstande ist“.
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