„Im Abstiegskampf angekommen“
Der FC Ingolstadt hätte durch einen Sieg gegen den VfL Bochum auf Rang fünf springen können. Doch nach der 0:1-Pleite nach einer schwachen Leistung geht der Blick nach unten.
Es war bezeichnend für den gesamten Auftritt des FC Ingolstadt, was sich in der 28. Minute abspielte. Stefan Kutschke legte sich den Ball zum Elfmeter zurecht. Die anschließende Ausführung hätte schwächer aber kaum sein können. Der Stürmer schob den Ball unplatziert in die Arme von Bochums Keeper Manuel Riemann, der die Kugel gar sicher festhielt. Statt in Führung zu gehen, lagen die Schanzer vier Minuten später im Rückstand und kamen nicht mehr zurück. Durch die 0:1-Niederlage nach einer enttäuschenden Leistung muss sich der FCI in der 2. Liga endgültig nach unten orientieren. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt als Tabellenelfter lediglich noch vier Punkte. „Wir sind im Abstiegskampf angekommen“, sagte Kapitän Marvin Matip nach der Partie.
Leitl hatte seine Startelf gegenüber der 1:2-Pleite beim MSV Duisburg auf drei Positionen verändert. Der gesperrte Almog Cohen (Rote Karte), Max Thalhammer (nicht im Kader) und Paulo Otavio (Bank) wurden durch Zweitliga-Debütant Frederic Ananou, Max Christiansen und Sonny Kittel ersetzt. Bei Bochum begannen die beiden Ex-Ingolstädter Lukas Hinterseer und Danilo Soares.
Der österreichische Stürmer hätte zu Beginn durchaus gegen seine ehemaligen Kollegen treffen können, wenn nicht müssen. Zweimal wurde Hinterseer von Robbie Kruse bedient, zweimal vergab er in aussichtsreicher Position. Erst schoss (14.), dann köpfte er zu unplatziert (16.) und ermöglichte FCI-Keeper Örjan Nyland, die Bälle zu parieren. Von den Schanzern, die mit einem Sieg auf Rang fünf springen und den Abstand zum Tabellendritten Holstein Kiel auf vier Zähler verkürzen hätten können, war lange rein gar nichts zu sehen. Doch als Sonny Kittel im Strafraum geschickt bei Robert Tesche einfädelte, pfiff Schiedsrichter Tobias Stieler Elfmeter für den FCI (28.). Kutschke jedoch scheiterte kläglich. Vier Minuten später lag der Ball dann doch im Tor, allerdings in dem der Schanzer. Nach einem Eckball von Kevin Stöger stimmte im Strafraum des FCI nicht viel. Max Christiansen ließ Tesche laufen, Nyland griff ebenfalls nicht ein. Somit stand Tesche völlig frei und köpfte unbedrängt zur Gästeführung ein (32.). Patrick Fabian (33.) und Sidney Sam (34.) hätten für die spielerisch überlegenen Gäste durchaus erhöhen können. Vom total verunsicherten FCI kam nichts mehr, das Pfeifkonzert der Zuschauer zur Halbzeit war die logische Folge.
Wer nach dem Seitenwechsel auf Besserung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Der FCI erlaubte sich unzählige Abspielfehler. Beliebtes Mittel waren lange Bälle in Richtung Stefan Kutschke, der sich kaum durchsetzen konnte. Es war ein spielerischer Offenbarungseid, den die Schanzer ablieferten. Bis auf einen Weitschuss von Christian Träsch, den Riemann über den Querbalken lenkte (61.), kam der FCI zu keiner Gelegenheit, die nur halbwegs für Gefahr sorgte. Bochum beschränkte sich auf die Defensive, hätte durch Stöger noch auf 2:0 erhöhen können (85.). Es blieb große Ernüchterung und die Gewissheit, dass es nun Abstiegs- statt Aufstiegskampf heißt.
FC Ingolstadt 04 Nyland – Ananou, T. Schröck, Matip, Gaus – Morales (68. Ebert), Träsch, Christiansen (56. Leipertz) – Pledl (76. Mo. Hartmann), Kittel – Kutschke VfL Bochum M. Riemann – Celozzi, Fabian, Hoogland, Danilo Soares – Losilla, Tesche – Sam (70. Eisfeld), Stöger (90.+2 Serra), R. Kruse (86. Gündüz) – Hinterseer
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) – Zuschauer 7934 Tor 0:1 Tesche (32.) Besondere Vorkommnisse Torhüter Manuel Riemann (VfL Bochum) hält Foulelfmeter von Stefan Kutschke (FC Ingolstadt 04) (28.)
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