Das Aus für Hansi Flick ist folgerichtig, kommt aber zu spät
Nach dem 1:4 gegen Japan ist der 58-Jährige seinen Job los. Hansi Flicks Nachfolger muss die Nationalmannschaft nun im Turbo-Modus wiederbeleben.
Der deutsche Fußball liegt am Boden. Im Testspiel gegen Japan sollte der Umschwung gelingen, stattdessen gab es ein erneutes Desaster: Mit 1:4 verlor die DFB-Auswahl auch in der Höhe völlig verdient. Bundestrainer Hansi Flick flüchtete sich nach Spielende in Ausreden, redete den Gegner stark – und ist nun selbst seinen Job los.
Hansi Flick ist bei der Nationalmannschaft immer an denselben Problemen gescheitert
Die Trennung von Flick ist folgerichtig. Der 58-Jährige schaffte es während seiner Amtszeit nicht, dem Team eine Struktur, eine funktionierende Hierarchie zu geben, und scheiterte immer wieder an denselben Problemen. Sein Team wirkte mit jedem Spiel orientierungsloser, ideenloser, fahriger. Der DFB hat sich das Treiben zu lange angesehen, hielt nach dem peinlichen WM-Aus an ihm fest. Nun muss, neun Monate vor dem Start der Europameisterschaft im eigenen Land, ein Neustart im Eiltempo gelingen. Viel Gelegenheit für den neuen Bundestrainer, das Team einzuspielen, gibt es nicht. Dass es aber besser geht als zuletzt, ist klar. Die individuelle Qualität der Spieler ist da, die Stars spielen in Madrid, Barcelona und München.
Natürlich gibt es die von Flick zuletzt immer öfter ins Feld geführten Schwachstellen, aber es gehört zu den Qualitäten eines Trainers, diese Schwachstellen mit einer passenden Idee aufzufangen. Wie diese Idee aussehen kann, bekam der DFB zuletzt von seinen Gegnern aufgezeigt: Weder die Ukraine, noch Polen, Kolumbien oder nun Japan verfügen über einen Kader, der individuell besser ist als der der DFB-Auswahl - und stellte die behäbigen deutschen Auswahlkicker immer wieder vor große Probleme.
Wer auch immer auf das Interims-Duo aus Völler, Wolf und Wagner folgt, muss aber nicht nur taktische Fragen richtig beantworten, sondern auch die Hierarchie in der Mannschaft im Rekordtempo neu etablieren. Dass die Zeit nun so knapp geworden ist, hat sich der DFB selbst zuzuschreiben.
Die Diskussion ist geschlossen.
Das weibliche Pendant im DFB, ähnlich erfolglos, sollte es ihm gleichtun.
Bitte nicht mit Nagelsmann schon wieder einen aus der bayerischen Dunstglocke. Die deutsche Mannschaft braucht einen anderen Fußball. Das unproduktive Hin- und Hergeschiebe des Balles ohne jeden Zug zum Tor bis einer einen Fehler macht und der Gegner zum Konter kommt, muss beendet werden.
Interessant, wie der Zustand der Nationalmannschaft mit dem Deutschlands übereinstimmt. Das einzig Positive: Es kann eigentlich nur noch nach oben gehen, wenn man ganz unten ist.
Solange sie noch die Eintrittsgelder zu den Bundesliga-Spielen stemmen können und wollen kann es den Deutschen nicht schlecht gehen. Ganz zu schweigen von Summen die Sender für die Übertragung hinblättern. Und daran auch einer wie ich beteiligt wird, den das Gekicke und der damit verbundene Menschenhandel nicht im Geringsten interessiert . . .
"Und daran auch einer wie ich beteiligt wird"
Sie müssen doch nur Ihr Sky Abo kündigen oder wo sind Sie "beteiligt"?
"kündigen oder wo sind Sie "beteiligt"
45 Mio. zahlt die ARD jährlich an den DFB für den Fußballzirkus - sie Schlaumeierin . . .
"Interessant, wie der Zustand der Nationalmannschaft mit dem Deutschlands übereinstimmt. Das einzig Positive: Es kann eigentlich nur noch nach oben gehen, wenn man ganz unten ist."
Als 3. Komponente neben der Nationalmannschaft und Deutschland sollten sie noch ihre eigenen Beiträge erwähnen.
Der Focus (nicht gerade linksorientiert) zumindest sieht Deutschland noch lange nicht ganz unten:
https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur-legt-endlich-zu-5-gruende-sprechen-fuer-ein-neues-wirtschaftswunder_id_204299894.html
Hinweis der Moderation: Es geht hier um die Entlassung des Bundestrainers. Weitere Kommentare zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands bitte an entsprechenden Artikeln)
(edit/mod/NUB 7.3/Unterlassen Sie es, hier Parteienslogans zu posten und argumentieren Sie sachlich und zum Thema! (welches die Entlassung des Bundestrainers ist))
@Georg Kr.: Stimmt Zustand der Nationalmannschaft mit dem der deutschen Wirtschaft überein?
(Herr Kr., Sie bringen hier gar die Möglichkeit eines Wirtschaftswunders in D mit Quellenangabe focus.de in die Diskussion ein. Da hierzu meine erste Antwort noch nicht veröffentlicht wurde, nun ein erneuter Versuch mit weniger Text.)
Die Definition des Begriffs „Wirtschaftswunder“ unter focus.de beginnt mit folgendem Satz: „Nach dem zweiten Weltkrieg war die westdeutsche Wirtschaft am Boden zerstört.“
Auch wenn sich die deutsche Wirtschaft derzeit in einem kritischen Zustand befinden mag, sind die Ausgangspunkte bestimmt nicht vergleichbar. Und inwiefern in der von Ihnen angegebenen Quelle die Tatsachen, dass das BIP im Moment nicht schrumpft (Grund 1) und ein Inflationsrückgang um 0,1 Prozent auf 6,1 Prozent (Grund 2) Anlass für Euphorie sind, verstehe ich nun wirklich nicht.
Helmut Eimiller
(Anmerkung der Moderation: Die Diskussion rund um das Wirtschaftswachstum hier am Artikel ist hiermit beendet. Es geht hier um die Entlassung des Bundestrainers, wie ja nun schon mehrfach angemerkt wurde. Es werden keine weiteren themenfremden Kommentare hier mehr publiziert, egal von wem)
Hoffentlich gelingt jetzt ein wirklicher Schnitt, damit die Ära Bierhoff final beendet wird. "ZSMMN-DFB", "Die Mannschaft", Marketing-Gags rückten in den Vordergrund, Nebensächlichkeiten waren vorrangig in der Diskussion, Größenwahn wurde am DFB-Campus zementiert. Nun ja und jetzt verabschiedet man sich bei den Kleinsten vom Leistungserlebnis mit Sieg und Niederlage -es ist an der Zeit, sich wieder dem Kerngeschäft zuzuwenden. Das geht nur mit einem darauf fokussierten Management und einer Besetzung auf dem Trainerstuhl, die frei von Schaumschlägerei ist.