Krupp macht Busch Hoffnung auf Olympia
Berlin (dpa) - Eisbären-Stürmer Florian Busch darf sich weiter Hoffnungen auf eine Olympia-Teilnahme machen, obwohl es mit ihm wieder einen Zwischenfall bei einer Doping-Kontrolle gab.
"Ohne Frage zählt Busch sportlich gesehen zu den besten Spielern, die wir haben, und so ist er immer ein Kandidat für die DEB-Auswahl. Allerdings haben wir noch nicht das Okay des DOSB wegen der Ausnahmegenehmigung für den Doping-Testpool für ihn", sagte Bundestrainer Uwe Krupp nach dem 4:2 der Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey-Liga gegen Adler Mannheim.
Allerdings wird dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nicht gefallen, was sich am 14. Januar in Berlin zugetragen hat. Als Busch, der gerade wegen einer zunächst verweigerten Dopingkontrolle vom März 2008 freigesprochen wurde, nach dem Training zum Test gebeten wurde, reagierte er ungehalten und warf verärgert seinen Eishockey-Stock in den Kabinengang. Offenbar auf die erst jüngst von ihm unterzeichnete Athletenvereinbarung anspielend, rief er wütend: "Nur weil ich das unterschrieben habe."
Busch hatte im März 2008 einen Dopingtest erst verweigert und dann nachgeholt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte deshalb eine 22-monatige Sperre gegen ihn. Im November annullierte das Schweizer Bundesgericht die Strafe. Nun hofft Busch auf eine Sondergenehmigung der NADA, weil er nicht die erforderlichen sechs Monate dem Sportler-Testpool angehörte.
Während DEB-Präsident Uwe Harnos in der "Bild"-Zeitung eine Prüfung des jüngsten Vorfalls ankündigte, reagierte der Bundestrainer gelassen. "Es ist doch schon mal gut, dass Florian die Probe abgegeben hat", spielte Krupp auf die Verweigerung von 2008 an, um im Anschluss deutlich zu werden: "Unsere Spieler verpflichten sich zu einer Zusammenarbeit mit den Kontrollorganen. Wer sich nicht danach richtet, hat irgendwann ein Problem."
Die Diskussion ist geschlossen.