Im Reich der Vulkane
Bei einem Abenteuerurlaub auf Kamtschatka kann man vieles erleben. Die Reise lohnt sich in jedem Fall lohnt
Am schnellsten bleibt die Zivilisation auf dem Weg zum legendären Tolbatschik – einem Wahrzeichen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka auf der Strecke. Der Asphalt bricht außerhalb der Ortschaften rasch ab. Die Wege zum Kljutschewski- Naturpark und seiner einzigartigen Vulkanlandschaft sind hart.
Querfeldein rollt Naturführer Waleri mit seinem Geländewagen. Ausgetrocknete Flussbetten, reißende Ströme und tief zerklüftete und schlammige Waldstraßen muss er bewältigen, um Touristen zu dem Naturpark zu bringen. Es ist eine Ebene, die an eine Mondlandschaft denken lässt.
Zahlreiche Bären sind hier zu Hause
„Viele kommen auf Spritztour mit dem Hubschrauber“, sagt Waleri. Kahl stecken die Baumreste im Boden. Fast unausweichlich sind Begegnungen mit dem Kamtschatkabär. Die Halbinsel im Osten ist bekannt für Russlands größte Bärenpopulation. Im Schnitt drei Tage ist Waleri mit seinen Gästen für eine Tour zum Tolbatschik unterwegs.
Zeltlager gibt es einige in der Gegend. Die Nächte unter dem sternenklaren Himmel sind auch im Sommer frostig. Bewohner der spartanischen Dörfer wie in Kosyrewsk im Flachland bieten vor den Touren zum Kljutschewski-Naturpark ein richtiges Lager. Mit den einfachen Gästebetten in Holzhäusern verdienen sich die Bauern ein Zubrot. Auch eine Banja – das russische Dampfbad – feuern die Gastgeber für Besucher an: Stärkung und Reinigung zugleich.
Noch mehr urige russische Lebensart geht kaum – Schwärme bluthungriger Mücken inbegriffen. Im Vulkanpark selbst gibt es wenig Leben, seit hier ein Großausbruch 1975 auf einer Fläche von mehr als 400 Quadratkilometern alles Pflanzliche vernichtete. Rund 9000 Kilometer liegt Kamtschatka von Deutschland entfernt.
Bunte Tier- und Pflanzenwelt
Von den größeren rund 300 Vulkanen sind etwa zehn Prozent aktiv. Eine einzigartige Dichte. Die Halbinsel schaffte es auch wegen ihrer Tier- und Pflanzenwelt auf die Liste des Weltnaturerbes der Unesco. Elf Lachsarten sind in den Flüssen Kamtschatkas heimisch – so viele wie sonst nirgends auf der Welt.
Die unberechenbare Natur auf Kamtschatka birgt viele Gefahren. Jedes Jahr bezahlen einige Russen ihre Abenteuerlust mit dem Leben. Hilfe ist oft weit. Auf Mobilnetze ist kein Verlass. Naturführer haben aber im besten Fall Satellitentelefone dabei. Schon ein Picknick kann lebensgefährlich sein, wenn der Geruch von Essen Bären anlockt. Die Braunbären, die vor allem Fisch, Pilze und Beeren essen, besiedeln die Halbinsel.
Erst seit gut 20 Jahren entwickelt sich der Tourismus. Die meisten Besucher kommen im Sommer. Sie genießen das Baden in Thermalquellen oder Seen mit Wasser in Badewannentemperatur. Im Winter werben Anbieter für Ski- und Schlittentouren. In die Zivilisation zurück führt der Weg durch die Taiga und schließlich mit einer Fähre über die Kamtschatka, den größten Fluss der Halbinsel. Vom sandigen Ufer bietet sich noch einmal eine einmalige Sicht auf die auch im Sommer schneebedeckten Vulkanriesen des Kljutschewski- Naturparks.
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