„Die Zukunft gehört den Kindern“
Die Gemeinde Ziertheim freut sich über den neuen Kindergarten mit Krippe. Der 1,2 Millionen Euro teure Neubau war ein Kraftakt für das Dorf – doch er hat sich gelohnt
Wenn Monsignore Josef Philipp den Neubau des Kindergartens seiner Kirchengemeinde St. Veronika in Ziertheim betritt, fällt sein Blick zuerst auf ein Gemälde. Das Bild, das im Eingangsraum an der Wand hängt, zeigt den alten Kindergarten, der 1957 bezogen wurde. „Um genau zu sein: Am 18. August 1957“, betont Pfarrer Philipp. „Die Kindergartengebühr betrug damals genau sechs D-Mark“, merkt der Pfarrer an.
Das alte Gebäude war fast 60 Jahre alt. Im vergangenen Jahr wurde es abgerissen
Das alte Gebäude wurde im vergangenen Jahr abgerissen, um einem moderneren und größeren Gebäude Platz zu machen, in das auch die neue Kinderkrippe integriert werden konnte. Der alte Kindergarten erfüllte nicht die gesetzlichen Anforderungen, um darin eine Krippe für Kinder aufzubauen. „Ein kompletter Umbau wäre zu teuer geworden, deshalb hat man sich für den Neubau entschieden“, erklärt Kirchenpfleger und 2. Bürgermeister Emil Reck.
Im September 2015 wurde das alte Haus gegenüber der Kirche abgerissen. Die Kindergartenkinder siedelten vorübergehend in das ehemalige Schulhaus um. „Diese Unterbringung war für unsere Kinder eine optimale Überbrückung. Wir hätten kein besseres Provisorium schaffen können“, betont Thomas Baumann, 1. Bürgermeister der Gemeinde.
Pünktlich zum Start des Kindergartenjahres war alles fertig
Am 13. November fand der Spatenstich für den neuen Kindergarten mit Kinderkrippe statt. Die Arbeiten gingen wie geplant voran. Zum Beginn des neuen Kindergartenjahres Anfang September konnten die Kinder schon ihr neues Zuhause beziehen – und mit ihnen die vier Krippenkinder, die nicht in dem alten Schulhaus hätten untergebracht werden dürfen. Eine Punktlandung also. Darüber freut sich auch die Ziertheimer Architektin Judith Kappel, die die Bauaufsicht inne hatte: „Unser Ziel war es, rechtzeitig zum Start des Kindergartenjahres fertig zu werden. Das haben wir geschafft und sind sehr zufrieden damit.“
Das neue Schmuckstück für die kleinsten Bürger aus Ziertheim, Dattenhausen und Reistingen begeistert das gesamte Dorf. Am meisten freuen sich die Kinder selber. Derzeit sind 18 Kinder in der Halbtagesstätte untergebracht, davon vier in der Krippe. Kindergartenleiterin Heidrun Hartleitner sagt: „Den Kindern gefällt es sehr gut. Anfangs haben sie natürlich etwas Zeit gebraucht, um sich einzugewöhnen und alles Neue zu entdecken. Die Kinder haben hier viel mehr Platz und Möglichkeiten.“ Insgesamt kommen die Räumlichkeiten mit Büro, Sanitärräumen, Flur und Gruppenräumen auf etwa 340 Quadratmeter. Dazu kommt ein großzügiger Spielplatz im Außenbereich.
Die Gemeine übernimmt 738200 Euro - ein Kraftakt
Die Kosten für die kirchliche Einrichtung belaufen sich wie geplant auf 1,2 Millionen Euro. Die Gemeinde übernimmt nach Abzug der staatlichen Zuwendungen 738200 Euro. Die Diözese beteiligt sich mit 100000 Euro am Bau. Für das kleine Ziertheim ist der Millionen-Bau ein Kraftakt. Bürgermeister Baumann betont: „Die Kinderbetreuung ist kommunale Pflichtaufgabe. Diese Aufgabe haben wir hier gemeistert, auch wenn die Kosten momentan unsere Gemeinde sehr belasten. Dieses Geld haben wir jedoch in unsere Zukunft investiert, der neue Kindergarten ist wichtiger Standortfaktor für Familien mit Kindern in ländlichen Gemeinden. Denn die Zukunft jeder Gemeinde gehört den Kindern.“
Auch Monsignore Josef Phillip ist von dem Neubau überzeugt. Der 86-Jährige ist seit 1964 Pfarrer in Ziertheim und betreut seitdem auch die Kinder der Kirchengemeinde. Das alte Haus abzureißen, sei ihm natürlich schwer gefallen. Jetzt führt er voller Begeisterung durch die neuen, lichtdurchfluteten Räume. Er komme jeden Tag, um sich Malereien der Kinder anzusehen, sagt Kindergartenchefin Hartleitner.
Und wenn der Geistliche doch einmal Sehnsucht nach dem alten Haus haben sollte, kann er sich das Gemälde im Eingangsbereich des neuen Kindergartens ansehen.
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