Grundschule Altenstadt in neuem Glanz: Ein neues Schmuckstück für Altenstadt

Altenstadt Während einer langen Bauphase ist viel passiert in der Grundschule Altenstadt. An vielen Stellen wurde saniert, modernisiert und instandgesetzt. Nun sind die Bauarbeiten abgeschlossen und das technische aufgerüstete Gebäude steht wieder uneingeschränkt für den Schulbetrieb zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Bauarbeiten standen unter anderem Barrierefreiheit, Modernisierungsmaßnahmen und ein deutlich verbesserter Brandschutz. Im Laufe des Jahres sollen im nördlichen Schulgelände noch neue Sportanlagen entstehen. In etwas mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit und mit einem Gesamtkostenaufwand in Höhe von 1.125 Mio. Euro wurde der Gebäudekomplex auf einen zeitgemäßen, technischen Stand gebracht. Das aus dem Jahr 1962 stammende Schulhaus hat eine technische Ertüchtigung des Brandschutzes bekommen. Laut dem VG-Bauamtsleiter Dirk Miethke wurde der Schulhauskomplex in mehrere Brandabschnitte gegliedert. Darin enthalten ist der Einbau von neuen Flucht- und Feuerschutztüren, der mehr als 150.000 Euro gekostet hat. Die im Schulhaus vorhandenen Deckendurchbrüche wurden geschlossen. Rektor Markus Reiter berichtete, dass sich für die neugewonnene Fläche gleich auch neue Nutzungsmöglichkeiten ergeben haben. „Die Kinder können die Fläche als flexible Sitzgelegenheit nutzen“.

Barrierefreiheit und verbesserter Brandschutz

Ein wichtiger Punkt ist für den Rektor der Umstand, dass ein Aufzug eingebaut und Barrierefreiheit geschaffen wurde. Auch der Transport von Tischen, Stühlen oder Unterrichtsmitteln in den Lagerbereich im Dachgeschoss fällt jetzt merklich leichter. Die Integration des Aufzugs samt Aufzugsschacht in das Gebäude hat einen finanziellen Aufwand in Höhe von rund 240.000 Euro erfordert. Hinzugekommen ist auch eine Brandmeldeanlage für knapp 80.000 Euro. Die Möglichkeit für eine Rauchentlüftung über den Dachbereich wurde ebenfalls vorgesehen. Für einen zweiten Rettungsweg wurde im südlichen Gebäudebereich ein Treppenanlage angebaut. Außen liegende Feuertreppen, Leitern und Balkone mit Zubehör haben rund 103.000 Euro gekostet. Über ein „Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur KIP-S2“ wurden laut Dirk Miethke zirka 657.000 Euro an Fördermitteln in Aussicht gestellt. Durch einen komplett neuen Anbau verfügt die Grundschule nun erstmals auch über Toiletten im Bereich des Erdgeschosses. Darin enthalten ist auch ein Außenzugang. „So können die sanitären Anlagen in den Pausen oder bei Veranstaltungen auch von außen genutzt werden“, bekräftigt Markus Reiter. Die Vorbereitungen für den Einbau einer Laufbahn und einer Weitsprunggrube wurden ebenfalls getroffen. Auf der Ostseite des Schulgrundstücks werden drei Bahnen angelegt und als 50-Meter-Laufbahn mit Auslauf, sowie als Sprunggrube für Weitsprung genutzt. „Dann kann oftmals der lange Weg zum Sportgelände entfallen“, fügte der Rektor an.  sar

Schule mit Geschichte

Nach nur einem Jahr Bauzeit fand am 8. September 1962 die Einweihung der „Katholischen Volksschule Illereichen-Altenstadt“ statt. Bis dahin wurden die Altenstadter Schüler in Illereichen (fünfte bis achte Klasse) und in der ehemaligen Judenschule (erste bis vierte Klasse) in Altenstadt unterrichtet. Nach und nach wurden auch die Schüler der umliegenden Gemeinden in die Volksschule Altenstadt eingegliedert: 1966 Bergenstetten, 1967 Herrenstetten, 1969 Filzingen zudem fünfte und sechste Klassen aus Kellmünz (Außenstelle Kellmünz Hauptschule blieb bis 1982). 1970 Untereichen (Außenstelle mit zwei Klassen blieb bis 1985), 1973 Osterberg/Weiler (als Außenstelle bis heute).

Im Schuljahr 1973/74 erreichte die Schülerzahl (mit allen Außenstellen) mit 602 Kindern ihren Höchststand (1965/66 waren es 260 Schüler).

Ein Meilenstein in der Schulgeschichte war auch die Einwehung der Schulsporthalle im Jahr 1986. Die neue Sporthalle war mit rund 400 m2 Nutzfläche etwa doppelt so groß wie die TSV-Halle. Mit Halle, Mehrzweckraum und den Nebenräumen wurden für rund 3 Mio. DM etwa 1276 m2 neue Nutzfläche geschaffen. 2008/2009 wurde die Teilhauptschule in zwei Schritten aufgelöst und in die Erhard-Vöhlin-Schule Illertissen eingegliedert.

Die Schulleiter seit 1962: Heinrich Schmid, Franz Plewan, Michael Briglmeir, Gundi Lutz-Batzner, Sigrid Götz, Christine Reinert und Markus Reiter. Derzeit besuchen rund 190 Kinder aus allen Ortsteilen des Markes Altenstadt die 1. bis 4. Jahrgangsstufe. 15 Lehrkräfte gestalten den Unterricht.

Neu eingeführt wurde die Schulsozialarbeit. Eine Sozialpädagogin ist drei Tage in der Woche vor Ort. Laut Rektor Reiter geht es dabei unter anderem um Präventionsprogramme gegen Mobbing und Gewalt oder auch um Ferienkurse. Beliebt sei im Rahmen dessen die Kindersprechstunde, die demnach gern und häufig angenommen wird.